Strengeres Waffengesetz in Belgien

publiziert: Samstag, 13. Mai 2006 / 13:57 Uhr

Brüssel - Nach dem rassistisch motivierten Doppelmord in Antwerpen will Belgien sein Waffengesetz rasch verschärfen.

Premierminister Guy Verhofstadt hatte zu einer schnellen Gesetzesänderung aufgefordert.
Premierminister Guy Verhofstadt hatte zu einer schnellen Gesetzesänderung aufgefordert.
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Am Dienstag soll der Justizausschuss des Parlaments die vor Jahren begonnenen Beratungen mit höchster Dringlichkeit wieder aufnehmen.

Dies berichteten belgische Zeitungen. Premierminister Guy Verhofstadt hatte den Parlamentspräsidenten und die Ausschussvorsitzende am Freitag zu einer schnellen Gesetzesänderung aufgefordert. Die beiden gehören wie er der liberalen Partei an.

Zweijähriges Mädchen «hatte Pech»

Der 18 Jahre alte Todesschütze von Antwerpen hatte am Donnerstag ein Jagdgewehr und 20 Schuss Munition gekauft, bevor er gezielt auf Menschen fremder Herkunft schoss. Eine junge Frau aus Afrika wurde ebenso getötet wie ein zweijähriges hellhäutiges Mädchen in ihrer Obhut. Eine Türkin erlitt schwere Verletzungen.

Der Täter sagte bei seiner ersten Vernehmung aus, das zweijährige Mädchen heller Hautfarbe habe einfach Pech gehabt. Er habe das Kind erschossen, weil es «zur falschen Zeit am falschen Ort» gewesen sei, sagte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft.

Die Zweijährige war mit ihrem ebenfalls getöteten Kindermädchen im Zentrum von Antwerpen unterwegs. Die Frau hinterlässt ihrerseits eine sechsjährige Tochter.

Familie mit Vergangenheit

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Josep Borrell, äusserte seine tiefe Abscheu angesichts der rassistisch motivierten Morde. Die barbarische Tat müsse nicht nur für alle Belgier, sondern für die Europäer insgesamt Anlass zum Nachdenken sein, erklärte Borrell gestern Abend.

Heute wurden nähere Einzelheiten zum familiären Umfeld des geständigen Todesschützen bekannt. Seine Tante Frieda Van Themsche sitzt für die offen ausländerfeindliche Flamen-Partei Vlaams Belang im belgischen Parlament. Auch sein Vater gehört nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga seit den Anfängen der Partei an.

Der Grossvater des 18-Jährigen habe im Zweiten Weltkrieg für Nazi- Deutschland an der Ostfront gekämpft. Vorstandsmitglieder der Partei, wiesen jede Verantwortung für die Tat von sich.

(bert/sda)

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