Studie über Einstellung des Volks zum Staat

publiziert: Freitag, 8. Dez 2006 / 00:37 Uhr

Zürich - Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung zweifelt an der Integrität der Politiker. Trotzdem ist sie der Ansicht, dass die Politik die Probleme des Landes lösen kann, wie eine veröffentlichte Univox- Studie zeigt.

Das Vertrauen in den Bundesrat ist nicht überall gleich gross.
Das Vertrauen in den Bundesrat ist nicht überall gleich gross.
1 Meldung im Zusammenhang
Gemäss der Mehrheit der Befragten haben Politikerinnen und Politiker keine Prinzipien und sorgen sich kaum um die Anliegen der Bürger. Vielmehr verfolgen sie eigene Interessen und buhlen um die Stimmen der Wähler.

Diese Meinung führt allerdings nicht zu Zweifeln an der Leistungsfähigkeit des politischen Systems in der Schweiz. Mehr als drei Viertel der Befragten äussern sich zuversichtlich, dass der Bund die Probleme in den Griff bekommt.

Mehrheitliches Vertrauen in Staatstätigkeit

Für den scheinbaren Widerspruch hat die Studie eine Erklärung: Das schweizerische Politiksystem zwingt die Politiker dazu, die Wünsche des Volkes zu berücksichtigen. Der Grund dafür sind die Kontrollmechanismen wie direktdemokratische Volksentscheide.

Das Vertrauen der Bevölkerungsmehrheit in die Fähigkeit des Staates, Probleme zu lösen, widerspiegelt sich in einer generellen Zufriedenheit mit der Regierungstätigkeit. So sind 42 Prozent der Befragten zufrieden, lediglich 16 Prozent sind es nicht.

Misstrauische SVP-Wähler

Das Vertrauen in den Bundesrat ist aber nicht überall gleich gross. Fast zwei Drittel der SVP-Anhänger sind der Ansicht, dass die Landesregierung die Sorgen und Wünsche des Volkes nicht kennt. Bei den anderen Bundesratsparteien verhält es sich genau umgekehrt.

Dass der Bundesrat trotz Christoph Blocher wenig Vertrauen bei den SVP-Anhängern geniesst, erklärt die Studie mit dem jahrelang von der SVP geschürten Misstrauen gegen die «classe politique».

Die Univox-Studie der Universität Zürich basiert auf einer im Februar 2006 durchgeführten repräsentativen Befragung von 710 Personen, davon 75 Prozent aus der Deutschschweiz.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Etwa die Hälfte der ... mehr lesen
Ältere Generationen haben Mühe, sich an den raschen Wandel anzupassen oder ihn zu verstehen. Dies gilt für fast zwei Drittel der 65- bis 84-Jährigen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das Parlament in der ausserordentlichen Session breit abgestützte Motionen überwiesen, um finanzielle Soforthilfe im Umfang von 57.5 Millionen Franken zu leisten. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 20. Mai 2020 zwei entsprechende Notverordnungen verabschiedet. mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, will ein überparteiliches Komitee aus den Reihen der SVP, CVP und EDU das Referendum ergreifen. mehr lesen   3
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 5°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 2°C 9°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Genf 2°C 10°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten