Suchtrupps finden Teile von Trajkovski-Flugzeugwrack

Helikopter hatten zuvor Soldaten der internationalen Schutztruppe SFOR und Dutzende Polizisten in die unwegsame Bergregion südlich der Stadt Mostar gebracht. Das Flugzeug war am Donnerstag beim Anflug auf Mostar in einem schweren Unwetter abgestürzt.

Absturz bei Unwetter

Das Flugzeug war am Donnerstag beim Anflug auf Mostar in einem schweren Unwetter abgestürzt. Vermutlich hat keiner der neun Passagiere das Unglück überlebt.

Die Bergungsmannschaften hatten am Vorabend mit Einbruch der Dunkelheit die Suche eingestellt. Die Arbeiten werden erschwert durch die vielen Landminen, die auch fast zehn Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges immer noch im Boden verborgen sind.

Angaben wiederrufen

Zunächst hatten die Behörden mitgeteilt, das zerschellte Flugzeug und die Leichen seien gesichtet worden. Stunden später hatten sie diese Information dann widerrufen. Präsident Dragan Covic sagte, die SFOR sei verantwortlich für die Falschmeldung.

Die Regierung in Skopje rief eine dreitägige Staatstrauer von Freitag bis Sonntag aus. Sie traf sich in der Nacht zu einer Dringlichkeitssitzung, nachdem Regierungschef Branko Crvenkovski aus Dublin zurückgekehrt war.

Sicherheit nicht in Gefahr

Wir haben einen enormen Verlust erlitten, sagte der Regierungschef nach dem Treffen. Die Sicherheit des Landes sei aber nicht in Gefahr.

Trajkovski hatte im Dezember 1999 im Alter von nur 43 Jahren das Amt des Staatsoberhauptes angetreten. Unter seiner Führung wurde im August 2001 ein Friedensabkommen zwischen Albanern und Slawen erzielt. Politiker aus ganz Europa hoben Trajkovski Rolle bei der Entwicklung Mazedoniens hervor.

(bsk/sda)