Südamerika: Calmy-Rey zieht Bilanz

publiziert: Mittwoch, 2. Mrz 2005 / 07:03 Uhr

Montevideo - Zum Abschluss ihrer Südamerika-Reise hat Bundesrätin Micheline Calmy-Rey der Amtseinführung des neuen Präsidenten Urguays beigewohnt. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur sda zog Calmy-Rey eine positive Bilanz ihrer sechstägigen Visite.

Calmy-Rey: Die Schweiz könne in Lateinamerika auf Goodwill zählen, es bestünden immer noch viele menschliche Bande.
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Südamerika-Reisen sind für Vorsteher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) eher eine Seltenheit. Zuletzt hatte Flavio Cotti im April 1997 Peru, Argentinien und Brasilien bereist. Jetzt wollte Calmy-Rey mit dem Besuch in Peru, Argentinien und Urguay den Willen zu vertieften Beziehungen unterstreichen.

Von grosser Bedeutung seien etwa die Rechtsbeziehungen mit den drei Ländern, sagte Calmy-Rey gegenüber der sda. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich liegt in unserem ureigenen Interesse. Die Schweiz wolle nicht als Finanz-Drehscheibe für schmutzige Gelder etwa aus dem Waffenhandel und aus Korruptionsgeschäften missbraucht werden.

Rechtshilfeabkommen

Bern hat bereits in mehreren Fällen Rechtshilfe zugesichert, so bei den Affären um den argentinischen Ex-Präsidenten Carlos Menem und um den früheren peruanischen Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos. Beide werden der Korruption verdächtigt. Ein Rechtshilfeabkommen mit Argentinien steht kurz vor dem Abschluss.

Auch wirtschaftliche Fragen seien bei den Gesprächen von grosser Bedeutung gewesen, sagte Calmy-Rey weiter. So stünden zurzeit Doppelbesteuerungsabkommen mit Peru und Argentinien zur Debatte.

Handelsaustausch nicht intensiv, aber stabil

Solche Abkommen machten die südamerikanischen Staaten attraktiver für Schweizer Unternehmen, betonte die Aussenministerin. Der Handelsaustausch mit den drei Ländern sei zurzeit zwar nicht sehr intensiv, aber stabil.

Nach Einschätzung Calmy-Reys kann die Schweiz in Lateinamerika auf Goodwill zählen, zumal durch die grosse Schweizer Emigrationswelle Ende des 19. Jahrhunderts noch immer viele menschliche Bande bestünden.

Amtseinsetzung des Präsidenten in Uruguay

Am Rand der Amtseinsetzung des urguayischen Präsidenten Tabaré Vázquez traf sich Calmy-Rey in Montevideo unter anderem mit dem neuen Aussenminister des Landes, Reinaldo Gargano, und Venezuelas Präsidenten Hugo Chavez.

Calmy-Rey trat in der Nacht zum Mittwoch die Rückreise an. Via Buenos Aires wollte sei direkt nach Brüssel zur internationalen Föderalismuskonferenz fliegen.

(fest/sda)

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