Südkoreas neuer Präsident Roh will Kim Jong Il treffen
Seoul - Zur Beilegung der Atom-Krise will Südkoreas neu gewählter Staatschef Roh Moo Hyun seinen nordkoreanischen Kollegen Kim Jong Il treffen. Seoul schickt schon Anfang nächste Woche einen Sondervermittler nach Nordkorea.
Dieser sollte langfristig zu einer Wiedervereinigung der geteilten Halbinsel führen. Seit Ende des Koreakrieges 1953 befinden sich beide Staaten formal im Kriegszustand.
Zu Gesprächen über die Atomkrise schickt Seoul bereits in der kommenden Woche einen Sondervermittler nach Pjöngjang. Der Sicherheitsberater von Südkoreas Präsident Kim Dae Jung, Lim Dong Won, werde am Montag zu einem dreitägigen Besuch in den kommunistischen Norden aufbrechen, teilte Seoul mit.
Er werde von einem Berater des neu gewählten Präsidenten Roh Moo Hyun, Le Jong Seok, begleitet. Lim gilt als Architekt der südkoreanischen Sonnenscheinpolitik gegenüber Nordkorea. Der Besuch sei ein Ergebnis der zuvor abgeschlossenen Ministergespräche in Seoul.
Nordkorea hatte in den Gesprächen zugesagt, die Krise mit den USA friedlich beilegen zu wollen. Südkorea zeigte sich jedoch enttäuscht darüber, dass es nicht gelungen sei, den Norden zu einer öffentlichen Erklärung über den Verzicht seines Atomwaffenprogramms zu bewegen.
Auch Japan und die USA haben sich für eine Lösung des Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm auf friedliche und diplomatische Weise ausgesprochen.
(bert/sda)