Superrechner unter dem Fernseher

publiziert: Mittwoch, 13. Apr 2005 / 17:04 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 28. Apr 2005 / 20:24 Uhr

Bern - Sony, Microsoft und Nintendo, die drei Hersteller von Spielkonsolen, steigen im Kampf um das Wohnzimmer in die nächste Runde: Bald wird eine neue Generation ihrer Spielkonsolen auf den Markt kommen.

Zur Zeit führt Sony die Videospielwelt mit der Playstation 2 unangefochten an.
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Lange war der Fernseher die Domäne von Fussballübertragungen und Chips, mittelalterlichen Schmerbäuchen und passiver Unterhaltung. Das hat sich in den letzten Jahren drastisch geändert: Dank hochgezüchteter Spielkonsolen ist der Fernseher für viele Jugendliche zur interaktiven Spielzentrale geworden.

Drei Firmen kämpfen um den Platz neben dem Videorecorder: Unangefochtene Königin ist Sony mit ihrer Playstation. Überraschend auf Rang zwei liegt der Newcomer Microsoft mit der Xbox. Ums Überleben kämpft Nintendo mit dem Gamecube.

Schärfer als ein normales Fernsehbild

In den Konsolen stecken Computer, die noch vor kurzem als Superrechner taxiert worden wären. Die hochgezüchteten Maschinen sind in der Lage, in Echtzeit, also während eines Spiels, Bilder in einer Klarheit zu errechnen, dass sie sich kaum von einem normalen Fernsehbild unterscheiden lassen.

In den letzten zwei Jahren sind die Spielkonsolen zudem quasi aus den vier Wänden ausgebrochen: Über breitbandige Internetverbindungen spielen immer mehr Gamer auf der ganzen Welt zusammen, mit und gegeneinander. Sie können sich dabei sogar über Sprechverbindungen unterhalten.

Atemberaubende Spezifikationen

Derzeit nehmen die Hersteller der Spielkonsolen Anlauf zur nächsten grossen Schlacht ums Wohnzimmer: Im Verlaufe des Jahres bringen sie die nächste Generation von Spielkonsolen auf den Markt. Sony tritt mit der Playstation 3 an, Microsoft mit der Xbox 2 und Nintendo mit der Revolution.

Die Spezifikationen, die gerüchtehalber herumgereicht werden, sind zum Teil atemberaubend. Die Prozessoren werden mit mehreren Gigahertz getaktet sein und von noch leistungsfähigeren Grafikmaschinen unterstützt werden. Microsoft redet gar vom "HD-Erlebnis", also vom Einzug der High Definition in die Spielewelt.

Entscheidend ist das Spielerlebnis

Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die Hersteller die Rechnung nicht ohne den Wirt machen können - der Wirt, das ist der Gamer. Und den Gamern ist es, abgesehen von den üblichen Grabenkämpfen rund um Microsoft, eigentlich herzlich egal, was unter der Haube ihrer Geräte tickt. Hauptsache, die Spiele stimmen.

Die Hardware ist nämlich nur die Hälfte: Wirklich entscheidend für den Erfolg sind gute Spiele. Mit "gut" ist dabei nicht bloss die technische Qualität gemeint, sondern vor allem Spielspass und Spannung. Gefordert sind also nicht nur die Hersteller, sondern vor allem auch die Spielautoren. Inhalt wichtiger als Technik Damit ist die Schlacht der Computerkonzerne ums Wohnzimmer an einem ähnlichen Punkt angelangt, wie im Wettbewerb unter den Unterhaltungselektronikkonzernen: Letztlich entscheiden die Inhalte über den Erfolg einer Technik.

Erfahrungen in dieser Beziehung hat vor allem Sony: Die Firma hatte in der Vergangenheit mehrmals gute Technik auf den Markt gebracht, aber es waren zu wenig Inhalte verfügbar. Daran ist das Videoformat Beta gescheitert und wohl auch die MiniDisc.

Entscheidend sind die Menschen

Die Schlacht ums Wohnzimmer ist deshalb auch ein Kampf um die Gunst von Spielentwicklern und -autoren. Wenn ein szenebekannter Entwickler die Fronten wechselt, wird das wie ein Sieg gefeiert. Letztlich sind es also nicht die Prozessoren, die die Schlacht entscheiden, sondern die Menschen.

(Matthias Zehnder, mid/sda)

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