Swiss gründet Regional-Fluggesellschaft

Mit dem Schritt reagiere die Swiss auf die neuen Marktbedingungen, um besonders im Europaverkehr kostengünstige Verbindungen anbieten zu können, heisst es in einem Communiqué. Es ist unter anderem mit Lohnkürzungen zu rechnen.

Weiter will die Swiss an einer Medienkonferenz ab 12 Uhr in Basel informieren. Themen seien dann auch "zusätzliche taktische und strategische" Massnahmen der Swiss, unter anderem Kostensenkungsmassnahmen im Personalbereich.

In dem Communiqué beteuert Swiss, ein Grounding sei kein Thema. Ihre Liquidität habe sich zum Ende des ersten Quartals auf 861 Mio. Fr. belaufen.

Für Ende Jahr rechne die Swiss mit einer Liquidität von rund 500 Mio. Franken, auch ohne neuen Betriebskredit und ohne zusätzliche Massnahmen. Verwaltungsratspräsident Pieter Bouw hatte diese Woche erklärt, die Liquidität reiche noch mindestens bis Ende Jahr.

Ausgliederung notwendig

Die ehemaligen Swissair-Piloten halten die Ausgliederung des Swiss-Regionalflugverkehrs in eine eigene Tochtergesellschaft für notwendig. Laut dem Pilotenverband Aeropers ist die Struktur der "Ex-Crossair" immer noch zu gross.

Aeropers-Sprecher Christian Frauenfelder forderte, dass die Swiss ihre Strukturen den Marktgegebenheiten anpasse und ihre Strategie klar mache. Die Fluggesellschaft müsse sich auf Zürich konzentrieren, sagte er auf Anfrage.

Die interkontinentale Flotte, in der vor allem ehemalige Swissair-Piloten fliegen, habe die richtige Grössenordnung, auch wenn angesichts der schlechten Lage in der Branche kurzfristige Massnahmen nötig seien.

Die Swiss-Pläne heben an der Börse für einen Kurssprung der Aktie gesorgt. In den ersten Handelminuten schoss der Titel um 11,1 Prozent in die Höhe und notierte auf 3,79 Franken.

(bsk/sda)