Zwei weitere Städte gestürmt

Syriens Präsident lässt weiter morden

publiziert: Donnerstag, 11. Aug 2011 / 19:23 Uhr
Einige Panzer seien wieder nach Hama zurückgekehrt.
Einige Panzer seien wieder nach Hama zurückgekehrt.

New York - Ungeachtet wachsender internationaler Kritik setzt die syrische Armee ihre Offensive gegen die eigene Bevölkerung fort. Soldaten rückten am Donnerstag mit Panzern in die Stadt Sarakeb im Nordwesten des Landes und in die Stadt Kusair in der zentralsyrischen Provinz Homs ein.

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Nach dem Einmarsch in Sarakeb seien Schüsse in der Stadt zu hören gewesen, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. In der Stadt nahe der türkischen Grenze hatte es zuletzt täglich Demonstrationen gegen Präsident Baschar al-Assad gegeben.

Die Soldaten nahmen den Angaben zufolge mehr als 100 Menschen fest, unter ihnen 35 Kinder. Insgesamt seien 14 gepanzerte Fahrzeuge in die Stadt eingerückt, berichteten Anwohner. Die Armee habe zudem etwa 50 Busse und Kleintransporter auffahren lassen.

In Kusair wurden nach Angaben von Menschenrechtlern mindestens fünf Menschen von Sicherheitskräften erschossen. Die Bewohner seien über Felder aus der Stadt geflohen, als die Soldaten auf sie geschossen hätten. Zudem seien 16 Menschen bei einem von Panzern unterstützen Einsatz der Sicherheitskräfte verletzt worden.

Wieder Panzer in Hama

Nach dem am Mittwoch gross in Szene gesetzten Truppenabzug aus der Protesthochburg Hama sind nach Augenzeugenberichten auch einige Panzer wieder dorthin zurückgekehrt. Diese seien auf dem Assi-Platz in Stellung gegangen, berichtete ein Bewohner dem Nachrichtensender Al-Dschasira.

Die Angaben lassen sich kaum überprüfen. Syrien hat ausländische Journalisten des Landes verwiesen.

Bei der blutigen Unterdrückung des Protestbewegung kamen nach Angaben von Menschenrechtlern seit Mitte März insgesamt mehr als 1600 Zivilisten ums Leben. Die UNO geht von 2000 toten Zivilisten seit Beginn der Unruhen im März aus.

Drängen auf neue Sicherheitsratssitzung

Im UNO-Sicherheitsrat berichtete der stellvertretende UNO-Direktor für politische Angelegenheiten, Oscar Fernandez-Taranco, dass die Lage für die Menschen vor Ort immer schlimmer werde. Nach Angaben von Diplomaten berichtete Taranco hinter verschlossenen Türen von einer nicht nachlassenden Gewalt gegen Demonstranten, von Hinrichtungen und von desertierenden Soldaten, die keine tödlichen Schüsse abfeuern wollten.

Westliche Diplomaten drangen auf eine erneute Sitzung des Sicherheitsrats in der kommenden Woche. Sollte die syrische Führung ihre Offensive gegen die Demokratiebewegung nicht stoppen, werde der Rat über weitere Schritte beraten müssen, sagte der stellvertretende britische UNO-Botschafter Philip Parham. Seine Kollegen aus Deutschland, Frankreich und Portugal äusserten sich ähnlich.

(bg/sda)

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