Die Stadtteile mit alawitischer Bevölkerung - die mächtige Minderheit in dem arabischen Land - seien nicht betroffen. Einwohner der Stadt hätten «menschliche Schutzschilde gebildet», um die Panzer am Vordringen zu den südlichen Stadtvierteln zu hindern. Vor der Küste der Stadt seien Kriegsschiffe zu sehen.

Die Kommunikationsverbindungen sowie die Stromversorgung sind den Angaben zufolge in der Stadt unterbrochen. Das Militär sei aus drei Richtungen in Banias eingedrungen. Die Menschenrechtsaktivisten berichteten, dass die Armee ausserdem das angrenzende Dorf Baida mit Panzern umstellt habe.

Westen droht mit Sanktionen

Der Angriff auf Banias ereignete sich wenige Stunden, nachdem die USA angesichts der Gewalt syrischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten weitere Sanktionen gegen die syrische Regierung angedroht hatte.

Vergangene Woche hatten die USA Strafmassnahmen gegen einige Regierungsmitglieder aus Damaskus verhängt. Am Freitag hatten sich zudem die EU-Mitgliedsstaaten auf ein Waffenembargo, Reisebeschränkungen gegen Vertreter des Staates und das Einfrieren von Vermögenswerten beschlossen.

Bereits nach den Freitagsgebeten war es in Syrien zu neuen Protesten gekommen. Die Sicherheitskräfte töteten nach Angaben von Menschenrechtsgruppen 27 Demonstranten.

Die Oppositionellen fordern einen demokratischen Wandel mit dem Rücktritt Assads sowie ein Ende des Machtmonopols der seit Jahrzehnten herrschenden Baath-Partei sowie die Auflösung der allmächtigen Staatssicherheit.

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sind in den vergangenen Wochen Hunderte Menschen getötet und Tausende festgenommen worden.

(bert/sda)