Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen
Tag der Frau: Zahlreiche Demonstrationen und Aktionen
publiziert: Donnerstag, 8. Mrz 2001 / 22:40 Uhr
Bern - Am Tag der Frau haben am Donnerstag Frauen mit Demonstrationen und Aktionen in verschiedenen Schweizer Städten auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Nationalratspräsident Peter Hess gab seiner Hoffnung auf eine bessere Frauenvertretung Ausdruck.
In Lugano TI demonstrierten am Donnerstagnachmittag rund 200 Personen gegen Sparmassnahmen auf Kosten von Frauen. Am Abend verteilten Mitglieder der Aktion Internationaler Frauenmarsch auf der Piazza Dante Mimosen an Verkäuferinnen eines Warenhauses. Sie forderten einen Mindestlohn von 3000 Franken.
In Freiburg wurde vor dem Stadthaus gegen die Senkung der Kantonsbeiträge für Tagesmütter demonstriert. In Lausanne zog ein Demonstrationszug vom Bahnhof zum Stadtzentrum. Die grösste Demonstration mit über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand am Abend in Zürich statt, wo die Aktion "Gsundi Gsundheitspolitik" auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam machte und für Gleichstellung kämpfte. Die Demo wurde bewusst am Frauentag organisiert, weil die Berufe im Gesundheitswesen immer noch typische Frauenberufe seien.
Frauentram, Strassentheater und Gleichstellungspetition Mit verschiedenen Aktionen thematisierten Frauen in weiteren Städten die Gleichstellungsproblematik. Unter dem Motto "Frauen jubilieren! Wirklich?" stand ein Strassentheater in Luzern.
In Bern haben Frauenorganisationen mit einer rollenden Plattform versucht, ihre Anliegen an eine breite Öffentlichkeit zu tragen. Das "Tram gegen Gewalt an Frauen" war den ganzen Tag gratis unterwegs.
Eine Petition für Chancengleichheit hat der Verband der Schweizerischen StudentInnenschaften der Schweizerischen Universitätskonferenz übergeben. Gefordert werden die Erhöhung des Frauenanteils, bessere Infrastruktur für studierende Eltern und die Einführung von Gender Studies und Gender Mainstreaming.
Schweiz muss noch aufholen
Auch von offizieller Seite wurde am Donnerstag auf die Geschlechterfrage hingewiesen. Nationalratspräsident Peter Hess nahm auf eine Studie der Interparlamentarischen Union Bezug, wonach die Schweiz mit einem Frauenanteil von 22 Prozent nur auf Platz 21 liegt.
Zwar habe sich seit der Einführung des Frauenstimmrechts vor 30 Jahren viel verändert, sagte Hess. Der Frauenanteil sei aber noch ungenügend. Er hoffe, das 21. Jahrhundert werde zum Jahrhundert voller Gleichstellung in Politk, Wirtschaft und Gesellschaft.
Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz wies bei der Eröffnung einer Kunstausstellung zum Weltfrauentag im Bundesamt für Flüchtlinge darauf hin, dass die Schweiz noch weit von einer tatsächlichen Gleichstellung entfernt sei. Alle seien aufgerufen, sich für eine Verbesserung der Situation benachteiligter Frauen einzusetzen.
UNESCO-Aufruf kaum beachtet
Wenig Wirkung zeigte ein Aufruf der UNO-Bildungsorganisation UNESCO an die Medien. Sie hatte gefordert, dass Chefredaktoren ihren Posten eine Woche lang Frauen überlassen sollten. Lediglich die "Weltwoche" folgte dem Aufruf. Den meisten Medien war der Aufruf nicht bekannt, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda ergab. Diejenigen Medien, die ihn kannten, erachteten die Forderung als nicht besonders gute Idee.
In Freiburg wurde vor dem Stadthaus gegen die Senkung der Kantonsbeiträge für Tagesmütter demonstriert. In Lausanne zog ein Demonstrationszug vom Bahnhof zum Stadtzentrum. Die grösste Demonstration mit über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand am Abend in Zürich statt, wo die Aktion "Gsundi Gsundheitspolitik" auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam machte und für Gleichstellung kämpfte. Die Demo wurde bewusst am Frauentag organisiert, weil die Berufe im Gesundheitswesen immer noch typische Frauenberufe seien.
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Eine Petition für Chancengleichheit hat der Verband der Schweizerischen StudentInnenschaften der Schweizerischen Universitätskonferenz übergeben. Gefordert werden die Erhöhung des Frauenanteils, bessere Infrastruktur für studierende Eltern und die Einführung von Gender Studies und Gender Mainstreaming.
Schweiz muss noch aufholen
Auch von offizieller Seite wurde am Donnerstag auf die Geschlechterfrage hingewiesen. Nationalratspräsident Peter Hess nahm auf eine Studie der Interparlamentarischen Union Bezug, wonach die Schweiz mit einem Frauenanteil von 22 Prozent nur auf Platz 21 liegt.
Zwar habe sich seit der Einführung des Frauenstimmrechts vor 30 Jahren viel verändert, sagte Hess. Der Frauenanteil sei aber noch ungenügend. Er hoffe, das 21. Jahrhundert werde zum Jahrhundert voller Gleichstellung in Politk, Wirtschaft und Gesellschaft.
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UNESCO-Aufruf kaum beachtet
Wenig Wirkung zeigte ein Aufruf der UNO-Bildungsorganisation UNESCO an die Medien. Sie hatte gefordert, dass Chefredaktoren ihren Posten eine Woche lang Frauen überlassen sollten. Lediglich die "Weltwoche" folgte dem Aufruf. Den meisten Medien war der Aufruf nicht bekannt, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda ergab. Diejenigen Medien, die ihn kannten, erachteten die Forderung als nicht besonders gute Idee.
(klei/sda)
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