Taiwan: Oppositionskandidat erklärt sich zum Sieger

publiziert: Samstag, 22. Mrz 2008 / 08:43 Uhr / aktualisiert: Samstag, 22. Mrz 2008 / 18:34 Uhr

Taipeh - Mit klarem Vorsprung hat der Oppositionskandidat Ma Ying-jeou die Präsidentenwahl in Taiwan gewonnen. Damit eroberte die Kuomintang nach acht Jahren das Präsidentenamt zurück.

Ma Ying-jeou lag 17 Prozentpunkte in Führung.
Ma Ying-jeou lag 17 Prozentpunkte in Führung.
Dem offiziellen Endergebnis zufolge erreichte Ma 58,45 Prozent der Stimmen, sein Konkurrent Frank Hsieh von der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) kam auf 41,55 Prozent. «Dies ist ein Sieg für all diejenigen, die auf Wechsel, Offenheit und Reformen hoffen», sagte Ma in Taipeh vor seinen jubelnden Anhängern.

Im ganzen Land feierten Anhänger der Kuomintang mit Feuerwerken und Tänzen die Rückkehr ihrer Partei an die Macht. Bereits im Januar hatte die KMT die DPP bei den Parlamentswahlen geschlagen. Hsieh räumte seine Niederlage ein: «Bitte weint nicht um mich», sagte er vor seinen Anhängern in Taipeh.

Hohe Wahlbeteiligung

Der scheidende DPP-Präsident Chen Shui-bian durfte nach zwei Amtszeiten nicht noch einmal antreten. Ma soll nun am 20. Mai seine Nachfolge übernehmen. 80 Prozent der wahlberechtigten Taiwaner gingen nach Angaben der zentralen Wahlkommission zu den Urnen.

Ma hatte sich im Wahlkampf deutlicher als sein Konkurrent Hsieh für eine Neugestaltung der Beziehungen zu China eingesetzt. Die Regierung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und strebt eine Wiedervereinigung - allerdings unter ihren Bedingungen - an.

Kein UNO-Beitritt

Einen Rückschlag erlitten bei dem Urnengang die Befürworter eines UNO-Beitritts Taiwans. Bei zwei zeitgleich abgehaltenen Referenden gaben weniger als 36 Prozent der Wähler ihre Stimme ab. Zur Berücksichtigung der Ergebnisse der Volksabstimmung hätte die Hälfte der Wahlberechtigten ihr Votum abgeben müssen.

Taiwan scheiterte in den vergangenen 14 Jahren bereits viele Male mit seinem Anliegen, wieder UNO-Mitglied zu werden. Die Insel war 1971 mit dem UN-Beitritt der Volksrepublik China aus der Organisation ausgeschlossen worden.

(bert/sda)

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