Taliban bereit für Gespräche

publiziert: Montag, 10. Sep 2007 / 11:45 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Sep 2007 / 23:56 Uhr

Kandahar - Die radikal-islamischen Taliban, die seit Monaten Afghanistans Regierung unter Präsident Hamid Karsai mit einer Reihe von Selbstmordanschlägen bekämpfen, haben sich zu Verhandlungen bereiterklärt.

Hamid Karsai hat die Taliban immer wieder zu Gesprächen aufgefordert. (Archivbild)
Hamid Karsai hat die Taliban immer wieder zu Gesprächen aufgefordert. (Archivbild)
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«Um des nationalen Interesses willen sind wir zu Gesprächen mit der Regierung vollkommen bereit», sagte Taliban-Sprecher Jussuf Ahmadi der Nachrichtenagentur AFP. Die Taliban könnten mit der afghanischen Regierung genauso verhandeln wie mit Vertretern Südkoreas im August.

«So wie wir mit der südkoreanischen Regierung verhandelt haben, können wir auf noch höherer Ebene mit der Regierung verhandeln», sagte Ahmadi telefonisch. Karsai hatte der radikal-islamischen Untergrundmiliz wiederholt Gespräche angeboten.

Zuvor hatte der Staatschef bestritten, dass es bereits formelle Verhandlungen mit den Taliban gebe. Er sei für einen Dialog bereit, sobald er «die Adresse der Taliban» kenne, sagte Karsai. Ahmadi erwiderte: «Wenn sie unsere Anschrift wollen - wir sind mitten im Volk. Wenn sie es mit Gesprächen ehrlich meinen, sind wir bereit.»

Intensivierter Kampf

Die Taliban, die Afghanistan von 1996 bis 2001 mit harter Hand regierten, haben ihre Anschläge gegen die Regierung und die internationalen Truppen im Land in den vergangenen Monaten intensiviert.

Auch heute kamen in der südafghanischen Provinz Helmand mindestens 27 Menschen bei einem Selbstmordanschlag ums Leben. Wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Kabul, Sahir Azimi, mitteilte, wurden bei dem Attentat in der Stadt Gereschk 13 Polizisten und 14 Zivilisten getötet. Zudem seien mindestens 57 Menschen verletzt worden.

Während es zwischen 2001 und 2005 insgesamt fünf Selbstmordanschläge gegeben hatte, waren es allein in diesem Jahr schon 103, wie die UNO-Unterstützungsmission in Afghanistan (UNAMA) am Sonntag mitgeteilt hatte.

(bert/sda)

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