Verlagerung der Kämpfe ins Web

Taliban machen sich auf Facebook breit

publiziert: Freitag, 24. Aug 2012 / 13:39 Uhr
In Afghanistan ist Facebook das geläufigste soziale Medium und wird von der Bevölkerung vor allem für private Zwecke eingesetzt.
In Afghanistan ist Facebook das geläufigste soziale Medium und wird von der Bevölkerung vor allem für private Zwecke eingesetzt.

Kabul/Aachen - Aufständische Taliban greifen immer öfter zu Facebook, Twitter und YouTube, um Terroristen zu rekrutieren und Attacken auf US-Einrichtungen zu provozieren. Die fortschreitende Verbreitung von Internetzugängen und Smartphones in Afghanistan verlagert die Kämpfe immer mehr ins Web.

Amerikanische Militärs bestätigen, dass die Taliban soziale Medien für ihre fundamentalistischen Ziele ausnutzen.

Aktivitäten unter ständiger Beobachtung

«Es ist nicht anzunehmen, dass die Taliban einen Cyberwar gegen den Westen anstreben. Dazu fehlt ihnen das nötige Know-how. Nachdem was ich höre, steckt hinter grösseren Atacken der pakistanische Geheimdienst und das ist ein riesiges politisches Problem», sagt Afghanistan-Experte Otmar Steinbicker gegenüber pressetext. Dem Friedensaktivisten zufolge haben es die Taliban geschafft, wichtige politische Gremien und Sicherheitseinrichtungen in Afghanistan zu infiltrieren. Die Bemühungen der USA, den Aufstand einzudämmen, seien nicht sehr vielversprechend. «Die USA sind nicht einmal in der Lage die eigenen Leute zu beschützen», so Steinbicker.

«Es ist noch zu früh, um von einem Trend zu sprechen. Man kann aber sagen, dass die Taliban, wie der Rest der Welt, auf sozialen Netzwerken präsent sind. Wie effektiv sie tatsächlich sind, können wir noch nicht einschätzen», sagt T.G. Taylor von der US-Army. Laut US-Behörden werden die Aktivitäten der Taliban im Netz ständig beobachtet. Inhalte, die den Taliban zuzuordnen sind, werden sofort gemeldet und Facebook muss sie gemäss seinen Geschäftsbedingungen löschen.

Fehlinformationen verwirren US-Militär

In Afghanistan ist Facebook das geläufigste soziale Medium und wird von der Bevölkerung vor allem für private Zwecke eingesetzt. Seit geraumer Zeit treten immer mehr radikale Islamisten bei, die ihre Botschaften über das Web verbreiten. Die International Assistance Security Force (ISAF), die für die die Aufrechterhaltung der Sicherheit in Afghanistan verantwortlich ist, zeigt sich aufgrund der Entwicklung sehr besorgt. «Die Taliban haben sich als anpassungsfähiger Feind erwiesen und versuchen jetzt den Kampf ins Internet zu verlagern», sagt ein ISAF-Sprecher.

Die Taliban nutzen das Internet nicht nur zur Rekrutierung und Organisation. Immer öfter werden falsche Informationen verbreitet, die das amerikanische Militär verwirren sollen. Die US-Army will sich jetzt stärker auf die Sicherheit in sozialen Medien konzentrieren. «Wir müssen soziale Medien aber auch Telefongespräche auf terroristische Aktivitäten absuchen», heisst es aus offiziellen Kreisen.

(knob/pte)

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