Tamilen fordern Intervention vom Bundesrat

publiziert: Donnerstag, 18. Aug 2005 / 17:40 Uhr

Bern - Mehrere hundert Tamilen haben auf dem Bundesplatz in Bern auf den «Schattenkrieg» in ihrer Heimat Sri Lanka aufmerksam gemacht. Sie fordern den Bundesrat auf, sich für den Friedensprozess und die Auszahlung von Tsunami-Geldern stark zu machen.

Der Bundesrat solle die Regierung in Sri Lanka zur Einhaltung des Waffenstillstand drängen.
Der Bundesrat solle die Regierung in Sri Lanka zur Einhaltung des Waffenstillstand drängen.
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In einer Petition an Bundespräsident Samuel Schmid, die am Freitag übergeben werden soll, dankt der Schweizer Verband der Tamilen (SFTA) für die Gewährung von Zuflucht und Gastfreundschaft für die rund 25 000 Personen zählende südasiatische Gemeinschaft.

Er fordert vom Bundesrat aber auch entweder die Unterstützung für eine eigene tamilische Regierung auf Sri Lanka oder die Anerkennung des Rechts auf Abspaltung. Der Dialog zwischen den Parteien im Konflikt zwischen Tamilen und der Bevölkerungsmehrheit der Singhalesen sei blockiert.

Ende des Waffenstillstands?

Beobachter fürchten ein Ende des seit mehr als drei Jahren anhaltenden Waffenstillstands zwischen den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) und der Armee nach der Ermordung des srilankischen Aussenministers Lakshman Kadirgamar am vergangenen Freitag. Erst am Donnerstag verlängerte das Parlament in Colombo den Ausnahmezustand mit Notstandsgesetzen um einen Monat.

Der tödliche Anschlag auf den Aussenminister sei kein isolierter Akt, der alleine den Bürgerkrieg wieder ausbrechen lassen könne, sagte SFTA-Präsident Anton Ponrajah der Nachrichtenagentur sda. Vielmehr seien in den vergangenen Monaten in einem "Schattenkrieg" Hunderte von Politikern und tamilischen Intellektuellen getötet worden.

Führung durch die Schweiz

"Wir bitten den Bundesrat, den Staat Sri Lanka zu drängen, die Waffenstillstandsvereinbarung einzuhalten. Er soll seine Streitkräfte aus Wohnhäusern, Schulen und Andachtsstätten abziehen und den durch den Krieg gezeichneten Zwangsumgesiedelten eine Wiederansiedlung in ihren eigenen Häusern ermöglichen", heisst es in der Petition.

Mit ihrer Erfahrung, die sie aus ihrer "beispielhaften Bundesstruktur" gewonnen habe, solle die Schweiz die Führung übernehmen, "um Sri Lanka zu einem gesunden Geist zu bewegen, der durch die Diktatur der Mehrheit auseinandergebrochen wurde", heisst es weiter.

Der Verband der Tamilen fordert weiter die Freigabe der von den Geberländern zugesprochenen Gelder nach dem Tsunami vom 26. Dezember.

(bert/sda)

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