Tatmesser von Fluglotsen-Tötungsdelikt in der Schweiz gekauft

publiziert: Dienstag, 31. Aug 2004 / 14:44 Uhr

Zürich - Das Messer, mit dem am 24. Februar 2004 in Kloten ein Skyguide-Fluglotse erstochen wurde, ist allem Anschein nach in der Schweiz gekauft worden.

Der Täter hatte beim Flugzeugabsturz in Überlingen seine Familie verloren. (Archiv)
Der Täter hatte beim Flugzeugabsturz in Überlingen seine Familie verloren. (Archiv)
Dies sagte der Zürcher Bezirksanwalt Pascal Gossner auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Für den Zeitpunkt des Kaufs gebe es allerdings zwei Möglichkeiten. Der mutmassliche Täter war 2003 - zur Gedenkfeier ein Jahr nach dem Flugzeugabsturz - ein erstes Mal in die Schweiz gereist. Das zweite Mal kam er wenige Tage vor der Bluttat.

Nach wie vor bestreite der Angeschuldigte, den 36-jährigen Fluglotsen erstochen zu haben, sagte Gossner. Nach den Worten von Markus Hug, dem Schweizer Anwalt des Inhaftierten, kann dieser sich an die konkrete Tat schlicht nicht erinnern.

Tat zugegeben

Der mutmassliche Täter hatte nach anfänglichem Leugnen Mitte März zugegeben, er sei am fraglichen Tag am Tatort gewesen. Er habe eine Entschuldigung fordern wollen von dem Mann, der seiner Ansicht nach den Tod seiner Familie verschuldet hatte.

Nach wie vor sitzt der Verdächtigte im Sicherheitstrakt der psychiatrischen Klinik Rheinau. Laut Hug geht es ihm zur Zeit recht gut. Er erhalte immer wieder Besuch von Verwandten aus seiner Heimat, der russischen Teilrepublik Ossetien. Und auch der Konsul kümmere sich um ihn.

Der 48-jährige Architekt hatte bei dem Flugzeug-Crash in Überlingen am 1. Juli 2002 seine Frau, seinen Sohn und seine Tochter verloren. Zum Zeitpunkt des Unglücks sass der verantwortliche dänische Fluglotse allein am Radarbildschirm.

Am frühen Abend des 24. Februar wurde der junge Familienvater auf seinem Gartensitzplatz in Kloten mit zahlreichen Messerstichen getötet. Das Tatmesser wurde in der Nähe des Tatorts gefunden.

(rp/sda)

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