«Taufritual» beschäftigt Militärjustiz
Bern - Nach einem so genannten Taufritual in einem WK für Panzergrenadiere in Bure JU schaltet die Armee die Militärjustiz ein. Wie ein Video auf Blick.ch zeigt, ist es zu entwürdigenden Szenen gekommen. Die Vorkommnisse seien gravierend, sagte Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Originalartikel
Artikel auf «Blick.ch»
blick.ch
Wie Armeesprecher Reist sagte, hat der zuständige Brigadekommandant erst durch den Online-Bericht Kenntnis von dem Vorfall bekommen. Inwieweit der Kompaniekommandant, also der direkte WK-Verantwortliche, von der Taufe wusste oder sogar an dieser mitbeteiligt war, wird die Militärjustiz untersuchen. Eine entsprechendes Verfahren wird laut dem Armeesprecher diesen Dienstag eröffnet.
Eigentlich sind in der Panzerbrigade 1, zu welcher auch die betreffende Kompanie gehört, Rituale jeglicher Art verboten. In anderen Teilen der Armee werden sie toleriert, sofern sie nicht gesundheitsgefährdend, menschenverachtend, sexistisch oder rassistisch sind.
Nach den Worten von Armeesprecher Reist hat die Anzahl der Taufrituale in der Armee in den vergangenen Jahren abgenommen. Auch habe sich mehrheitlich durchgesetzt, dass keine erniedrigenden Sachen mehr gemacht würden. Dass eine Grenze überschritten werde, komme aber immer mal wieder vor, sagte Reist.
(fest/sda)
Offenbar haben Sie den Sinn einer Initiation nicht verstanden, das hat mit Männlichkeit und Militär gar nichts zu tun - weitere Erklärungen sinnlos.
Ich habe in früheren Jahren schon Geburtstagspartys erlebt, auf denen es dümmlicher zu- und hergegangen ist, als in Hamburgertaufen. Ganz zu schweigen von ausgearteten Junggesellenabschiedsfeiern und sonstigen Anlässen, bei denen einige jede Grenze vermissen lassen, weil sie davon überzeugt sind, jetzt mal "zu dürfen".
Das betrifft Männlein und Weiblein gleichermassen und hat mehr mit Charakter, als mit den Anlässen zu tun.
Aber es ist halt so schön befreiend, wenn Pazifisten eine Gelegenheit nutzen, ihrem Unmut auf die ungerechte Welt im allgemeinen und die Armee im speziellen freien Lauf lassen zu können.
Wir wurden im 1. WK auch "getauft". Was wurde da alles an Gerüchten herumgeboten, was da auf uns zukäme!
Am Ende blieb davon der Genuss eines qualitativ eher mittelmässig geratenen Mischgetränks im FAK-Ausgang, welches im Alkoholgehalt jenen eines gewöhnlichen Likörs wohl kaum überstieg. Einer hat sich geweigert, weil er grundsätzlich keinen Alkohol trinkt. Wir anderen haben es getrunken... und damit waren wir in die heute nicht mehr existierende Felddiv aufgenommen.
... Man kann alles übertreiben; mit Getränken aus Stinkstiefeln hätte ich auch meine Mühe. Aber man kann auch die Gegenreaktion übertreiben. Wenn das die grössten Probleme auf dieser Welt sind, dann ist ja alles in Ordnung.
Ich denke, diese Alphamännchen - vermehrt ja auch -frauen ..., die gehorchen solchen uralten Regeln und Ritualen. Irgendwo ist der Mensch des 21. Jahrhunderts im vorigen Jahrtausend stehen geblieben, resp. der so genannte "Fortschritt ..." hat sich wohl in den Genen nicht gleich fort-geschrieben, wie der Mensch das Heute lebt - oft aus-lebt!
Nun, auch hier können WIR, die solches nicht wollen, nicht möchten, mit nötiger Zivilcourage einhaken, wenn's auch in unserem Umfeld zu solchen Alpha-Orgien kommen sollte! Jedenfalls bin ich und war es schon ohne Schaden zu nehmen ..., für ein paar Stunden "Aussenseiter" ...., fast immer wegen "nicht mit saufen" oder kultivierter "mit-trinken ..." edler Sorten. Dies hat sich jeweils, in meinem engen Umfeld, nicht negariv ausgewirkt - im Gegenteil. Ich "verkauf(t)e" mich auch - nach Möglichkeit - auch nicht an solche Leute - (?) wirklich Alphatiere ... Diese sind in der Regel sowiewo ambivalent ... und ich habe solche Typen als nicht sehr zuverlässig erlebt, weil sehr oft machtgierig.
Übrigens: Ich selbst habe im Militär, dem ich zum Glück schon lange entwachsen bin ..., meinen Status, zuletzt als WM, nutzen können, um u.U. lebenbedrohliche Anordnungen (Befehle ...) eines Vorgesetzten (Offizier/Hauptmann) abzuändern, resp. zu stoppen mit dem Hinweis auf diese Gefährdung und der Verantwortung, die ich nicht mit zu tragen gewillt sei ... Das wirkte und löste zwar grossen Ärger aus. Aber alle bleiben heil und diese Aktion, an die ich mich da erinnere, die wurde dergestalt geändert, dass keine zusätzlichen Unfallrisiken entstehen konnten!
Solche und ähnliche Situationen entstanden in meiner Militärzeit von Zeit zu Zeit. Meistens konnten wir rechtzeitig, vorher etwas dazu sagen. Meistens auch wurden wir auch ernst genommen.
Eben, damit sei auch hier gesagt, dass es überall und immer darauf ankommt, dass man, sofern man etwas zu sagen hat, dies auch versucht an den Mann oder an die Frau zu bringen. Besonders auch wenn es sich um wichtige Entscheide geht, wie sie auch bei den nahenden Wahlen auf uns zukommen. WIR sind diejenigen, die EIGENTLICH gehalten sind, dass wir diejenigen wählen, die unserem Gedankengut entsprechen!
Für mich sind das diese Alphatiere, Menschen, die menschlich und wirtschaftlich verantwortungsvoll, ehrlich und politisch links-sozial (!), grün-sozial (nicht liberal (!)), gesamtheitlich, ausgleichend denken und handeln! MIT HERZ UND VERSTAND!
Kopf- und Kampforientierte biegen sich nun in Krämpfen! Es soll mir recht sein - selber schuld (:-))
Ich habe Ihnen nur die Normalität in der Armee beschrieben, so wie ich sie erlebt habe und was mir erzählt würde. Ich weiss nicht ob ich mir solche Spiele hätte gefallen lassen........ Ich bin auf jeden Fall froh das ich nie vor dieser Entscheidung stand. Ich wäre wohl angewidert gewesen, je nach Promillewert halt.
Ich war Sanitäter, ich durfte so eine Mannwerdung nie erleben. Ich kenne das alles nur aus Erzählungen und einmal habe ich so eine "Hamburgertaufe" selber gesehen. Ich fand es nicht so lustig, gut vielleicht war ich einfach zu wenig besoffen. ;-)
- melabela aus littau 1
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