Tausende Menschen protestieren in Teheran gegen iranische Führung

publiziert: Mittwoch, 11. Jun 2003 / 20:58 Uhr

Teheran - Kurz vor dem Jahrestag der blutig niedergeschlagenen Studentenproteste von 1999 ist es in der iranischen Hauptstadt Teheran zu gewalttätigen Demonstrationen gegen die Führung gekommen.

Die Hauptstadt des Irans: Teheran.
Die Hauptstadt des Irans: Teheran.
Mehrere tausend Menschen versammelten sich in der Nacht zum Mittwoch auf dem Campus der Universität. Sie forderten unter anderem die Freilassung politischer Häftlinge, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur afp berichtete.

Dabei kam es zu Zusammenstössen mit Spezialeinheiten und Beamten in Zivil, die mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vorgingen. Laut Augenzeugen setzten sie auch Tränengas ein. Rund 80 Menschen seien festgenommen worden, sagte Geheimdienstminister Ali Junesi laut der studentischen Nachrichtenagentur ISNA.

Zudem wurden 19 Mitglieder einer angeblich von den USA unterstützten Gruppierung festgenommen. Die Gruppe sei von den USA geschaffen und finanziert worden, um Chaos in politische Kreise des Iran zu bringen, sagte Junesi.

Die Kundgebung begann als Protest einiger hundert Studenten. Zunächst seien die Studenten nur für eine schnellere Privatisierung der Universitäten auf die Strasse gegangen, meldete ISNA. Dann hätten sie eine Volksabstimmung über das politische System des Landes gefordert, meldete ISNA.

Der Demonstration vor den Wohnräumen der Universität im Zentrum von Teheran schlossen sich schnell Menschen aller Altersstufen und Gesellschaftsschichten an, die über das Satellitenfernsehen von den Studentenprotesten erfuhren. Der Protestzug wurde von Tausenden von hupenden Autofahrern begleitet.

In völlig verstopften Strassen brannten Feuer, die auf einige Regierungsgebäude übergriffen. Auch Motorräder wurden angezündet, die Fensterscheiben von Banken zertrümmert und Telefonhäuschen beschädigt.

Im staatlichen Fernsehen warnte Junesi, der Staat werde Gewalt einsetzen, um alle aussergesetzlichen Aktionen zu verhindern.

Iran ist derzeit einem erhöhten Druck aus den USA ausgesetzt. Washington sieht Iran in einer Achse des Bösen mit Irak und Nordkorea.

(bert/sda)

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