Tausende gedenken der Transrapid-Opfer

In der mit mehr als 600 Trauergästen vollbesetzten Kirche war auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff anwesend.

Mehrere hundert Besucher verfolgten den Gottesdienst ausserhalb der Kirche. Auf eigenen Wunsch traf Köhler vor der Gedenkfeier für gut eine halbe Stunde Angehörige der Opfer.

Entsetzliches erlebt - Übermenschliches geleistet

Zum Auftakt des Gottesdienstes verlas Wulff die Namen der 23 Todesopfer. Ehepartner, Mütter und Väter seien ihren Liebsten entrissen worden. Unter den Trauernden seien auch vier Jugendliche im Alter von 17 bis 22 Jahren, die ihre Eltern bei dem Unglück verloren hätten.

Wulff sprach den Angehörigen Beistand zu. Die Helfer von Freiwilliger Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, Notärzte und Rettungssanitäter hätten Entsetzliches erlebt und Übermenschliches geleistet, sagte Wulff weiter.

Zum Gedenken an die Opfer waren vor dem Altar 23 Kerzen aufgestellt, die zum Ende des einstündigen Gottesdienstes entzündet wurden. Geistliche hoben in ihren Predigten die grosse Anteilnahme hervor, die die Angehörigen in den Tagen nach dem Unglück erfahren hätten.

Mit Werkstattwagen zusammengeprallt

Mehrere hundert Menschen verfolgten hinter Absperrgittern vor der Kirche den Gottesdienst, der über Lautsprecher nach draussen übertragen wurde.

Die Ermittlungen zur Ursache des Transrapid-Unglücks mit 23 Todesopfern und 10 Verletzten werden nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch Wochen oder Monate dauern.

Bei den Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gehe es darum, ob einem oder mehreren Verantwortlichen der Transrapid-Versuchsanlage in Lathen Fahrlässigkeit vorgeworfen werden könne. Der Transrapid war am vergangenen Freitag mit einem Werkstattwagen zusammengeprallt

(rr/sda)