Demos gegen Lebenshaltungskosten

Tausende gehen in Israel auf die Strasse

publiziert: Samstag, 13. Aug 2011 / 23:00 Uhr

Jerusalem - Der Schwerpunkt der vor einem Monat begonnenen Demonstrationen gegen hohe Mieten und Lebenshaltungskosten in Israel hat sich am Samstag erstmals in kleinere Städte verlagert. Die Demonstranten kritisieren den konservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht in der Kritik.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht in der Kritik.
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Nachdem sich vor einer Woche 250'000 Menschen in Tel Aviv am grössten Sozialprotest in der Geschichte Israels beteiligt hatten, gingen dieses Mal Medienberichten zufolge mindestens 60'000 Menschen in 15 kleineren Städten auf die Strasse.

Die grösste Kundgebung mit etwa 30'000 Teilnehmern wurde aus Haifa gemeldet. In der Hafenstadt nördlich von Tel Aviv skandierten die Menschen «Wir wollen soziale Gerechtigkeit» und «Die Regierung ist Schuld an dieser Krise». Aber auch in Beerscheba, Aschkelon, Dimona, Eilat und anderen Städten hätten sich Tausende beteiligt, berichtete das Nachrichtenportal Ynet.

Im Mittelpunkt der Kritik stand erneut der konservative Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. «Leider hat der Ministerpräsident der Öffentlichkeit bisher keine Lösungen präsentiert. Ich habe keine Ahnung, warum Bankmanager 100'000 Schekel (22'000 Franken) und mehr verdienen müssen. Ich werde diesen Kampf bis zum Ende durchhalten», zitierte Ynet einen der Demonstranten in Haif.

Unübersichtliche Forderungen

Zwar hatte es schon an den drei Samstagen zuvor Demonstrationen auch in kleineren Städten gegeben, aber sie waren angesichts der Grossdemonstrationen in Tel Aviv kaum wahr genommen worden. In Tel Aviv, mit seinen umliegenden Vorstädten mit Abstand grössten urbanen Zentrum Israels, gab es nun erstmals seit dem Beginn der Proteste keine grössere Demonstration.

Die Protestbewegung hatte im Juli mit einem kleinen Zeltlager im Zentrum von Tel Aviv als Ausdruck des Protests gegen hohe Mieten begonnen. Inzwischen sind die Forderungen viel umfassender und zum Teil auch unübersichtlicher geworden.

Es geht nicht mehr nur um das Wohnungsproblem, sondern um die Gesundheitsversorgung, das Bildungssystem und die Steuerlast. Auch wurden Forderungen nach einem neuen Gesellschaftsvertrag für mehr sozialen Ausgleich laut.

(bg/sda)

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