Tausende schweizweit an Schweigemärschen gegen Pädophilie

Je 1500 Personen nahmen in Genf und Freiburg am Marsch teil. Auch in Bellinzona wurden mehr als 1000 Personen gezählt. Von der Beteiligung in der Deutschschweiz ist die Vereinigung hingegen eher enttäuscht. Während in Bern rund 500 und in St. Gallen 200 Personen an der Kundgebung teilnahmen, waren es in Zürich nur 25, wie Bussat sagte.

Im Internet kursierten Millionen von Fotos entführter Mädchen und Jungen, hält die Organisation fest. Filme von Kindern, die vergewaltigt und in verabscheuenswürdigen Ritualen gefoltert werden, machten die Runde. Selbst Tötungen Neugeborener könnten online angeschaut werden.

Marche Blanche fordert den Bund dazu auf, den Kampf gegen die Pädophilie ernsthaft aufzunehmen. So solle die Monitoring-Einheit, die mit der Überwachung der Internet-Pädokriminalität beauftragt war, so schnell wie möglich wieder eingesetzt werden.

Weiter fordert Marche Blanche: Unverjährbarkeit jeglichen Aktes von Pädokriminalität; Verpflichtung der Institutionen für Kinder, von allen Mitarbeitenden einen Auszug aus dem Strafregister zu verlangen; Verordnung von Strafen, die dem Verbrechen entsprechen; Führen von Statistiken über die Pädokriminalität.

Koordiniert werden sollen die Massnahmen durch ein zu schaffendes Bundesamt für die Familie. Und für die Prävention der Pädokriminalität müssten mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Marche Blanche hat zum zweiten Mal zu Schweigemärschen aufgerufen. Die Vereinigung wurde im Juni 2001 von besorgten Eltern gegründet. Im Oktober darauf führte sie in mehreren Schweizer Städten Kundgebungen mit insgesamt 7000 Teilnehmenden durch.

(sda)