Finanzielle Schwierigkeiten

Teams sichern ihre Zukunft

publiziert: Montag, 21. Jul 2014 / 20:10 Uhr
Auch Omega Pharma-Quickstep fand einen neuen Sponsor.
Auch Omega Pharma-Quickstep fand einen neuen Sponsor.

Mehrere der 18 Worldtour-Radteams klagten in den vergangenen Wochen über finanzielle Schwierigkeiten. Während der laufenden Tour de France haben aber gleich mehrere Equipen ihre Zukunft gesichert. So fand etwa Omega Pharma-Quickstep einen neuen Sponsor.

Das belgische Spitzenteam, bei dem diese Saison unter anderen die Topcracks Tom Boonen, Mark Cavendish und Tony Martin unter Vertrag stehen, wird aber der kommenden Saison unter dem Namen Ettix-Quickstep starten. Das Budget sei bis 2017 gesichert, verkündete das Team am zweiten Ruhetag der Tour de France.

Zugleich verkündete Quickstep, dass mit dem Deutschen Tony Martin eines der Aushängeschilder seinen Vertrag bis 2016 verlängert hat. Wie der Schweizer Fabian Cancellara hat Martin - die beiden duellierten sich in den letzten Jahren vor allem in den Zeitfahren - den Olympiasieg 2016 und allenfalls den Stundenweltrekord im Visier.

Ein neuer Sponsor

Positive Nachrichten finanzieller Hinsicht gab es auch aus Holland - und dies gleich für zwei Teams. Wie verschiedene holländische Medien berichteten, sollen sowohl Belkin (Mollema, Ten Dam, Vanmarcke), dessen Hauptsponsor Ende Saison überraschend aussteigt, und Giant-Shimano (Degenkolb, Kittel) neue Geldgeber gefunden und damit ihre Budgets für 2015 gesichert haben.

Bereits letzte Woche hatte das zweitklassige deutsche NetApp-Team, das die Tour de France wie IAM mit einer Wildcard bestreitet, den Namen eines neuen Hauptsponsors auf das kommende Jahr verkündet. NetApp stellt mit dem Tschechen Leopold König derzeit den Gesamtachten der Tour.

Ein gefährlicher Kreislauf

Die Tour de France ist für jeden Geldgeber im Radsport die mit Abstand wertvollste Werbeplattform. Starten an der Tour können aber nur jene Teams mit Sicherheit, die eine Worldtour-Lizenz des Weltverbandes UCI erhalten. Und die Lizenz kriegt nur, wer Erfolg hat, sich starke Fahrer leisten und ein Budget von 10 bis 30 Millionen Franken stemmen kann. Ein gefährlicher Kreislauf, dem immer wieder Teams zum Opfer fallen.

Auch IAM-Besitzer Michel Thétaz ist auf der Suche nach einem Co-Sponsor. Derzeit ist das Budget des einzigen Schweizer Profiteams bis und mit 2015 gesichert. Für die Zeit danach hält sich Thétaz alle Optionen offen. Um Gelder für die Zukunft zu akquirieren, ist es umso wichtiger, dass sich IAM an der Tour so aktiv präsentieren kann wie am Sonntag durch Martin Elmiger.

(awe/Si)

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