Teenagergeburten immer seltener

publiziert: Montag, 16. Jan 2006 / 12:32 Uhr

Neuenburg - Die Schweiz weist im internationalen Vergleich eine sehr niedrige Zahl von Teenagergeburten auf, und solche Geburten werden immer seltener.

Vor allem ethnische Minderheiten sind von Teenagergeburten betroffen.
Vor allem ethnische Minderheiten sind von Teenagergeburten betroffen.
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Dies zeigt die «demos»-Studie über «Teenagergeburten in der Schweiz 1969-2004» auf.

Wurden in der Schweiz 1971 pro 1000 Geburten noch 16 Lebendgeburten bei Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren registriert, so waren es 2004 noch 4.

Bei den Schweizerinnen sank diese Zahl von 13 auf 3, bei den Ausländerinnen in der Schweiz von 24 auf 6.

Niederster Stand Europas

Neben den Niederlanden hat die Schweiz damit die wenigsten Teenagergeburten Europas, heisst es in der vom Bundesamt für Statistik publizierten Studie.

In den meisten europäischen Ländern wurden ums Jahr 2000 pro 1000 Teenager 10 bis 20 Lebendgeburten registriert, in ehemaligen Ostblockländern sogar zwischen 30 und 60.

Die Zahl der Teenagergeburten hatte in der Schweiz um 1970 einen Höhepunkt erreicht. Die Sexualität löste sich von der Ehe, aber die Verhütungsmittel wurden noch nicht optimal genutzt, erklärt die Studie das Phänomen.

Vor allem Minderheiten betroffen

Von Teenager-Schwangerschaften sind vor allem ethnische Minderheiten betroffen.

So waren ein Viertel der jungen Mütter Frauen aus der Türkei sowie aus Serbien und Montenegro, die zwischen 1950 und 1960 geboren wurden, schon vor ihrem 20. Geburtstag Mutter.

Bei den Schweizerinnen der gleichen Jahrgänge war dies bei knapp 5 Prozent der Fall.

Mehr Katholikinnen

Was die Religionszugehörigkeit betrifft, so gibt es bei den Katholikinnen einen höheren Anteil von Teenager-Müttern als bei Protestantinnen.

«Demos» sieht einen Zusammenhang mit dem Nein der römisch-katholischen Kirche zum Schwangerschaftsabbruch sowie mit dem höheren Ausländerinnen-Anteil bei den Katholiken.

Während der gesamten Untersuchungszeit hatten zwischen 10 und 19 Prozent der Frauen, die vor dem 20. Geburtstag Mutter wurden, keine Ausbildung. Bei Frauen, die Hochschulen besuchten, sank dieser Prozentsatz von 1,7 auf 0,3 Prozent.

Teenagergeburten vor 18 Jahren kommen selten vor. In der Schweiz werden weniger als 100 Fälle pro Jahr registriert. Besonderes Aufsehen erregte im vergangenen Oktober der Fall einer 10-jährigen Mutter im Wallis.

(rr/sda)

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