Der Mordfall geschah in der Nacht zum 11. April 2001. Die rätselhafte Tat im Arlesheimer Villenviertel schreckte die Nachbarn auf. Ein Tatmotiv konnte sich niemand in der Umgebung des Opfers vorstellen.
Der 67-jährige Pensionierte Walter G. war mit drei Schüssen durch das Fenster seines Hauses niedergestreckt worden. Von Täter und Tatwaffe fehlte zunächst jede Spur. Die Stieftochter des Opfers sagte nach der Tat: "Wir können uns nicht vorstellen, wer so etwas tun konnte..."
Zwei Verdächtige verhaftet
Jetzt aber scheint die Tat vor der Aufklärung. Ende Mai wurden zwei Verdächtige festgenommen. Nachbarn beobachteten einen Lokaltermin am Tatort und schilderten wie die Tatverdächtigen, die durch die Polizei vorgeführt wurden, die Tat nachstellten. Kurz nach der Festnahme wurde schliesslich auch die Tatwaffe unweit des Tatortes gefunden. In einem Gebüsch am Rande eines Trampelpfades lag eine Kalaschnikow.
Ehefrau soll Mörder gedungen haben
TeleBasel enthüllte jetzt weitere Details des Falles. Die Ehefrau von Walter G. soll einen Mörder beauftragt haben. Eine Nachbarin sagte schliesslich aus, die Frau habe sie kurz vor der Tat um 15'000 Franken angefragt. Zudem habe sich die Frau nach dem Mord auffallend ruhig verhalten.
Mauer des Schweigens
Weder Festnahme noch Motiv sind bisher von der Baselbieter Untersuchungsbehörde bestätigt worden. Im Statthalteramt hüllt man sich in Schweigen. Hinter vorgehaltener Hand aber wird Klartext gesprochen: Der Ermordete habe pädophile Neigungen gehabt, habe sich Buben beschaffen lassen. In der Basler Szene macht bereits das Gerücht hartnäckig die Runde, Walter G. habe in Verbindung mit dem berüchtigten "Tierkreis" gestanden.
Mit dieser Tatsache habe die Gattin nicht weiter leben wollen. Ob das Motiv tatsächlich in diesem Bereich zu suchen ist, bleibt vorerst von den Untersuchungsbehörden unbestätigt.
(klei/news.ch)