Tennis: Achtelfinal für Schnyder wieder Endstation

publiziert: Sonntag, 1. Jun 2003 / 20:56 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 1. Jun 2003 / 22:43 Uhr

Das French Open geht ohne Schweizer Beteiligung in die zweite Woche. Patty Schnyder schied als letzte Vertreterin von Swiss Tennis in den Achtelfinals gegen Justine Henin-Hardenne aus. Gescheitert sind auch Venus Williams und Jennifer Capriati.

Ausgeschieden: Patty Schnyder versucht einen Ball zu erreichen.
Ausgeschieden: Patty Schnyder versucht einen Ball zu erreichen.
Die Enttäuschung nach dem 3:6, 6:2, 2:6 hielt sich bei Patty Schnyder (WTA 18) in Grenzen. Ihr schien zu genügen, eine der zur Zeit besten Sandplatz-Spielerinnen (18:1 Siege in diesem Jahr) herausgefordert, sich in der abgelaufenen Woche von Spiel zu Spiel gesteigert und eine besser klassierte Gegnerin (Eleni Daniilidou/ WTA 14) bezwungen zu haben.

Acht Punkte in Folge entscheidend

Allerdings hätte die Baselbieterin im vierten Vergleich mit der als Nummer 4 gesetzten Justine Henin-Hardenne, die gestern ihren 21. Geburtstag feierte, durchaus auch erstmals als Siegerin vom Platz gehen und sich nach 1998 ihre zweite Viertelfinal-Teilnahme in Roland Garros sichern können. Die Belgierin mit der wohl besten Rückhand im Frauen- Circuit legte mit ihren druckvollen Schlägen zwar das erwartet hohe Tempo vor, liess phasenweise aber die Konstanz vermissen. Daran mangelte es indes auch Patty Schnyder -- unter anderem reihte sie just nach dem überlegen gestalteten zweiten Satz Fehler an Fehler. Zu Beginn des finalen Sets überliess sie ihrer Gegnerin acht Punkte in Folge und fing sich das Break ein, das sie bis zum Ende der Begegnung nicht mehr zu korrigieren vermochte.

Patty Schnyder wird sich nach ein paar Tagen Pause zu Hause auf das (von ihr wenig geliebte) Wimbledon-Turnier vorbereiten und danach direkt nach London reisen; ein weiterer Rasen-Event figuriert nicht in ihrem Terminkalender. Ebenso wenig stellt sich für sie nach der Trennung von Hubert Choudury im Moment die Frage nach einem neuen Coach. Im Hinblick auf Wimbledon dienen ihr Nachwuchsspieler als Trainingspartner...

Russland - USA 2:0

Venus Williams zog völlig unerwartet gegen die erst 18-jährige Russin Vera Zwonarewa mit 6:2, 2:6, 4:6 den Kürzeren. Die Amerikanerin, die bereits bei ihren drei voran gegangenen Auftritten keinen unwiderstehlichen Eindruck hinterlassen hatte, trat völlig verunsichert auf; 75 der 100 von Zwonarewa gewonnenen Punkte waren Williams-Fehler. Durch diese Niederlage ist die Williams-Hegemonie in Grand-Slam-Finals fürs Erste unterbrochen. Bei den letzten vier Majors hatte jeweils Serena Williams ihre Schwester bezwungen.

Vera Zwonarewa bestätigte derweil ein weiteres Mal ihre Fortschritte. Im vergangenen Jahr stiess sie in der Weltrangliste von Position 371 auf den 45. Platz vor. Anfang Mai gewann die Moskowiterin, die mittlerweile die Nummer 21 der Welt ist, in Bol (Kro) ihr erstes WTA-Turnier.

Die als Nummer 7 gesetzte Jennifer Capriati verlor gegen Nadja Petrowa, eine weitere Russin, ebenfalls in drei Sätzen. Petrowa, die in der Weltrangliste nur auf Platz 76 liegt, hatte schon in der ersten Runde mit dem Sieg gegen Monica Seles für Aufsehen gesorgt. Capriati ihrerseits hatte bereits im ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres eine Enttäuschung hinnehmen. Im Australian Open war sie als Titelverteidigerin bereits in der ersten Runde an der Deutschen Marlene Weingärtner gescheitert. Das US-Desaster machte Lindsay Davenport komplett. Gegen Conchita Martinez musste sie wegen einer Fussverletzung zu Beginn des zweiten Satzes aufgeben.

Einen echten Prüfstein hat auch Serena Williams vor sich: Im Viertelfinal trifft sie auf Amélie Mauresmo. Trotz einer 5:1-Bilanz für die Amerikanerin sind die französischen Hoffnungen berechtigt, zumal Mauresmo die letzte Begegnung, die bisher einzige auf Sand, vor zwei Wochen in Rom für sich entschieden hat. Die Nummer 5 der Weltrangliste ist zudem die einzige Spielerin, die in dieser Saison schon beide Williams-Schwestern bezwungen hat.

Hewitt out, Costas dritter Fünfsatz-Sieg

Im Männer-Turnier waren übers Wochenende Vorjahressieger Albert Costa und (ungewollt) der Weltranglisten-Erste Lleyton Hewitt die grossen Protagonisten. Der Australier unterlag in der 3. Runde dem Spanier Tommy Robredo nach einer 2:0-Satzführung und scheiterte damit auch bei seiner fünften Teilnahme in der Quinzaine vorzeitig. Über die Viertelfinals (2001) ist Hewitt bislang noch nicht hinaus gekommen. Costa ging im Vergleich zu Hewitt den umgekehrten Weg. Er setzte sich gegen den Ekuadorianer Nicolas Lapentti (ATP 58) wie schon in der 1. Runde gegen den argentinischen Lucky Loser Sergio Roitman nach 0:2 Sätzen durch und gewann nach 4:38 Stunden seinen dritten "Fünfsätzer" in diesem Turnier. Costa hat mittlerweile bereits rekordverdächtige 11:56 Stunden auf dem Court verbracht.

Für Rainer Schüttler bedeuteten die Achtelfinals Endstation. Der in Altstätten SG wohnhafte Deutsche unterlag als Nummer 11 des Turniers dem Holländer Martin Verkerk (ATP 46) klar in drei Sätzen. Der aufschlagstarke Verkerk, der im Februar im Davis Cup das entscheidende vierte Einzel gegen Michael Kratochvil verloren hatte, bestreitet sein erstes French Open und erst das dritte Grand-Slam-Turnier überhaupt.

Paris. French Open. Grand-Slam-Turnier (13,04 Mio. Euro/Sand). Männer-Einzel, 3. Runde: Tommy Robredo (Sp/28) s. Lleyton Hewitt (Au/1) 4:6, 1:6, 6:3, 6:2, 6:3. Juan Carlos Ferrero (Sp/3) s. Tim Henman (Gb/25) 4:6, 6:2, 6:4, 6:2. Albert Costa (Sp/9) s. Nicolas Lapentti (Ecu) 4:6, 4:6, 6:3, 6:4, 6:4. Fernando Gonzalez (Chile/19) s. Sjeng Schalken (Ho/12) 7:6 (7:4), 6:3, 3:1 w.o. (Magenkrämpfe). Gustavo Kuerten (Br/15) s. Gaston Gaudio (Arg/21) 7:6 (7:1) 7:5, 5:7, 6:3. Felix Mantilla (Sp/20) s. Fernando Vicente (Sp) 7:6 (7:3), 6:3, 6:3. Jarkko Nieminen (Fi/30) s. Victor Hanescu (Rum) 6:7 (1:7), 6:4, 6:2, 3:6, 6:3. Arnaud Clément (Fr/32) s. Nicolas Coutelot (Fr) 6:4, 6:3, 6:2.

Achtelfinals: Andre Agassi (USA/2) s. Flavio Saretta (Br) 6:2, 6:1, 7:5. Carlos Moya (Sp/4) s. Jiri Novak (Tsch/13) 7:5, 6:3, 6:2. Guillermo Coria (Arg/7) - Mariano Zabaleta 6:4, 7:6 (7:4), 5:7, Abbruch wegen Dunkelheit. Martin Verkerk (Ho) s. Rainer Schüttler (De/11) 6:3, 6:3, 7:5.

Viertelfinal-Tableau: Robredo (28)/Kuerten (15) - Costa (9)/Clément (32), Ferrero (3)/Mantilla (20) - Gonzalez (19)/ Nieminen (30); Verkerk - Moya (4), Coria (7)/Zabaleta - Agassi (2).

Frauen-Einzel, 3. Runde: Kim Clijsters (Be/2) s. Paola Suarez (Arg/30) 6:2, 6:1. Venus Williams (USA/3) s. Silvia Farina Elia (It/26) 6:1, 6:2. Lindsay Davenport (USA/6) s. Nathalie Dechy (Fr/25) 6:3, 7:5. Jennifer Capriati (USA/7) s. Julia Wakulenko (Ukr) 6:1, 6:2. Magdalena Maleeva (Bul/15) s. Rita Grande (It) 6:3, 2:6, 6:3. Vera Zwonarewa (Russ/22) s. Maria Sanchez Lorenzo (Sp) 6:3, 6:4. Conchita Martinez (Sp/24) s. Tina Pisnik (Sln) 6:3, 6:3. Nadja Petrowa (Russ) s. Marissa Irvin (USA) 6:1, 6:1.

Achtelfinals: Justine Henin (Be/4) s. Patty Schnyder (Sz/19) 6:3, 2:6, 6:2. Serena Williams (USA/1) s. Ai Sugiyama (Jap/16) 7:5, 6:3. Clijsters s. Maleeva 0:6, 6:2, 6:1. Zwonarewa s. Venus Williams 2:6, 6:2, 6:4. Amélie Mauresmo (Fr/5) s. Magui Serna (Sp) 6:1, 6:2. Martinez s. Davenport 6:4, 2:0 w.o. (Fussverletzung). Petrowa s. Capriati 6:3, 4:6, 6:3. Chanda Rubin (USA/8) s. Petra Mandula (Un) 4:6, 6:2, 7:5.

Viertelfinal-Tableau: Serena Williams (1) - Mauresmo (5), Henin-Hardenne (4) - Rubin (8); Petrowa - Zwonarewa (22), Martinez (24) - Clijsters (2).

Frauen-Doppel, 2. Runde: Emmanuelle Gagliardi/Patty Schnyder (Sz/15) s. Bianka Lamade/Martina Müller (De) 7:6 (7:1), 7:6 (7:1).

Mixed, 1. Runde: Nadja Petrowa/Paul Haarhuis (Russ/Ho) s. Emmanuelle Gagliardi/Cyril Suk (Sz/Tsch) 6:1, 7:5.

Junioren-Turnier. Juniorinnen, 1. Runde: Timea Bacsinszky (Sz) s. Nada Pavic (Kro) 6:3, 3:6, 6:0.

(David Bernold/Si)

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