Tennis: Davenport scheitert überraschend an Dementjewa

publiziert: Donnerstag, 16. Nov 2000 / 06:47 Uhr

New York - Martina Hingis ist am WTA-Masters ihrer Hauptsorge entledigt worden. Titelverteidigerin Lindsay Davenport unterlag in einem phasenweise begeisternden Spiel Jelena Dementjewa in 1:50 Stunden 6:3, 6:7 (7:9), 4:6. Die Russin trifft nun auf die Belgierin Kim Clijsters. Martina Hingis bestreitet ihren Viertelfinal gegen Nahalie Tauziat am Donnerstag ab Mitternacht bestreitet.

Hingis erreichte zusammen mit Anna Kurnikowa die Halbfinals im Doppel. Das schweizerisch-russische Gespann setzte sich gegen die Ersatzspielerinnen Cara Black/Jelena Lichowtsewa (Sim/Russ) 6:0, 7:5 durch. Die eigentlich vorgesehene Paarung Chanda Rubin/Sandrine Testud konnte wegen einer Verletzung der Amerikanerin nicht antreten. Im Halbfinal treffen Hingis/Kurnikowa auf Lisa Raymond/Rennae Stubbs (USA/Au).

Die 19-jährige Moskowiterin Dementjewa, die bereits am US Open die Halbfinals und bei den Olympischen Spielen das Endspiel erreicht hatte, schaffte im letzten Game das entscheidende Break sozusagen mit Ankündigung. Sie hatte bereits in den beiden Aufschlaggames von Davenport zuvor total fünf Breakbälle gehabt, während die Kalifornierin grösstenteils harmlos und bei den Returngames phasenweise auch lustlos wirkte.

Ihre grösste Chance hatte die Weltranglisten-Zweite im Tiebreak des zweiten Satzes, als sie einen Matchball hatte. Dementjewa wehrte diesen allerdings mit einer aggressiven Vorhand ab. Davenport, die seit der Finalniederlage in Kloten gegen Martina Hingis die Turniere von Linz und Philadelphia gewonnen hatte, ist in der Masters-Geschichte erst die zweite Titelverteidigerin nach Jana Novotna 1998, die sich in der Startrunde verabschiedet.

Für die Viertelfinals qualifizierte sich auch Monica Seles. Die Linkshänderin, die das Turnier 1990 und 91 gewonnen hatte, besiegte Sandrine Testud 6:3, 6:4. Für die Französin war es die erste Partie seit dem US Open. Anschliessend hatte sie wegen einem Ermüdungsbruch in den Rippen pausieren müssen.

Ausgeschieden ist beim Masters-Series-Turnier von Paris-Bercy George Bastl. Der Waadtländer unterlag dem US-Open-Champion Marat Safin 5:7, 4:6. Der Russe war damit zum dritte Mal in diesem Jahr nach Taschkent und Roland Garros stärker als Bastl.

(sda)

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