Tennis: Davis-Cup - Die Suche nach der Nummer Zwei

publiziert: Sonntag, 21. Sep 2003 / 18:46 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 21. Sep 2003 / 19:26 Uhr

Die knappe Niederlage gegen Australien hat die Diskussion über die Nummer 2 im Schweizer Davis-Cup-Team neu entfacht. Gegen einen Konkurrenten mit zwei Einzelspielern aus der Weltklasse ist ein Roger Federer auf die Dauer zu wenig.

Die Suche nach einer valablen Nummer 2 gestaltet sich äusserst schwierig. Michel Kratochvil ist ein weiteres Mal durchgefallen. Der Auftritt gegen Lleyton Hewitt hat die Limiten des Berners erneut aufgedeckt.

Gleichwohl dürfte wegen Mangels an Alternativen bis auf Weiteres kein Weg am Ostermundiger vorbei führen. Captain Marc Rosset traut sich vernünftigerweise im Herbst seiner Karriere zu Recht keine Einsätze in Davis-Cup-Einzeln mehr zu und stellt sich mittlerweile sogar fürs Doppel in Frage.

George Bastl spielt wie Yves Allegro in den Überlegungen Rossets wohl höchstens in Bezug aufs Doppel eine Rolle. Ivo Heuberger, der sich wie Bastl selbst in Challenger-Turnieren schwer tut, scheint für höhere (Einzel-)Aufgaben ebenfalls nicht bereit zu sein.

Bliebe Stanislas Wawrinka. Dem Waadtländer Youngster mit polnischen Wurzeln, der in Melbourne erstmals Davis-Cup-Luft schnupperte, muss sicher noch Zeit eingeräumt werden. Wenn seine Entwicklung so weiter verläuft wie in dieser Saison, könnte der 18-Jährige aber schon bald zum Thema werden.

Das Geld, mit dem das Team dem French-Open-Sieger der Junioren den Flug nach Australien berappt hat, dürfte jedenfalls gut angelegt sein.

Trotz der aktuellen Umstände im Team darf die Schweizer Vertretung im Davis Cup nicht auf Roger Federer beschränkt werden. Im sportlichen Bereich mag dies zutreffen, aber für den Baselbieter ist das Team mehr als nur eine "Gruppe seiner Angestellten", wie es in der vergangenen Woche in Melbourne oft überspitzt formuliert worden ist.

Federer betont immer wieder, wie wichtig ihm die Entourage sei und wie wohl er sich innerhalb der Gruppe fühle. Dass dies keine leeren Worte und Anstandsfloskeln sind, zeigt der Wimbledon-Sieger immer wieder aufs Neue.

Nur ein zufriedener Federer ist fähig, Mal für Mal im Davis Cup dem immensen Druck standzuhalten und Topleistungen am Laufmeter abzuliefern.

Dass dies in Melbourne nicht geklappt hat, war besonders ärgerlich, zumal der Final in der BernArena nicht nur den Spielern, sondern auch dem Verband Swiss Tennis sehr gelegen gekommen wäre -- nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus finanzieller Sicht.

Aus der dreitägigen Veranstaltung im Heimstadion des SC Bern hätte mit einem Gewinn von 1,2 bis 1,5 Millionen Franken gerechnet werden können. Das Geld wäre bei Swiss Tennis höchst willkommen gewesen, zumal allein die Davis-Cup-Begegnungen in diesem Jahr in Holland, Frankreich und jetzt Australien ein Loch von 280 000 Franken in die Verbandskasse gerissen haben.

(von David Bernold, Melbourne/Si)

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