Tennis: Daviscup - Schweizer blicken nach Spanien

Für die Spanier spricht in der Stierkampfarena von Palma de Mallorca praktisch alles. Sie spielen auf ihrem geliebten roten Sand, haben mit dem von den Windpocken genesenen Einzelspielern Juan Carlos Ferrero und Carlos Moya sowie dem aufstrebenden Doppel Rafael Nadal/Tommy Robredo (besiegten in Indian Wells Allegro/Federer) ein ausgeglichenes Team und dürften zudem in noch grösserem Ausmass als im Davis Cup üblich unterstützt werden, da mit Moya und Nadal die Hälfte des Teams von der Ferieninsel stammt.

Den Holländern bleibt angesichts aller dieser Faktoren nur das Prinzip Hoffnung, obwohl sie mit Martin Verkerk und Sjeng Schalken ebenfalls über valable Singlespieler verfügen. Der letztes Jahr sensationell in den French-Open-Final vorgestossene Verkerk ist bisher aber einen weiteren Nachweis seiner Tauglichkeit auf Sand schuldig geblieben und Schalkens letzte Schlagzeilen fielen negativ aus.

Der sanfte Riese, 2003 in Wimbledon Viertelfinal-Gegner von Federer, ist in Key Biscayne wegen Schiedsrichterbeleidigung disqualifiziert worden.

In Delray Beach wollen die Schweden den zweiten Coup innerhalb von zwei Monaten landen. Nachdem sie in Adelaide überraschend Vorjahressieger Australien in die Abstiegsrunde verbannt haben, soll nun die USA dran glauben.

Key-Biscayne-Sieger Andy Roddick, Mardy Fish sowie die Bryan-Zwillinge Bob und Mike starten zwar als Favoriten, der smarte Allrounder Jonas Björkman und der ebenfalls routinierte Thomas Enqvist rechnen sich aber gewisse Chancen auf ein Weiterkommen aus.

Im vierten Vergleich ist Weissrussland gegen Argentinien in Minsk auf schneller Indoor-Unterlage leicht favorisiert. Dies vor allem, weil die "Gauchos" auf ihre verletzten Topspieler Guillermo Coria und David Nalbandian verzichten müssen und Weissrusslands Leader Max Mirnyi in solchen Partien noch einmal über seine ohnehin stattliche Grösse hinauswächst.

Daviscup. Weltgruppe. Viertelfinals (9.-11. Februar): Schweiz - Frankreich (in Lausanne/Opticourt, Halle), Spanien - Holland (Palma de Mallorca/Sand), Weissrussland - Argentinien (in Minsk/Teppich, Halle), USA - Schweden (in Delray Beach/Hart).

Programm: Schweiz - Frankreich in Lausanne (Halle/Opticourt; 6870 Zuschauerplätze, ausverkauft an allen drei Tagen).
Freitag, 13.00 Uhr: 1. Einzel, gefolgt von 2. Einzel.
Samstag, 13.30 Uhr: Eröffnungszeremonie, gefolgt von Doppel.
Sonntag, 13.00 Uhr: 3. Einzel, gefolgt von 4. Einzel.
Referee: Sören Frimel (De). -- Stuhl-Schiedsrichter: Mike Morrissey (Gb), Javier Moreno (Sp).

Schweiz (4 Spieler aus): Roger Federer (Technisches Ranking Einzel: 1/Doppel: 105), Marc Rosset (113/881), Ivo Heuberger (133/555), Stanislas Wawrinka (183/552), Michel Kratochvil (197/662), Yves Allegro (370/45). -- Captain: Marc Rosset.

Frankreich: Arnaud Clément (25/40), Nicolas Escudé (81/158), Julien Benneteau (94/79) Michael Llodra (108/11) . -- Captain: Guy Forget.

Head-to-Head: 2:9. Schweizer Siege in den Viertelfinals 1992 in Nîmes (auf dem Weg zur einzigen Final-Teilnahme) und 2003 in Toulouse.

(bsk/Si)