Tennis: Federer auf Key Biscayne in Runde 3

publiziert: Sonntag, 23. Mrz 2003 / 17:51 Uhr

(Si) Roger Federer hat an den Players Championships auf der Florida-Insel Key Biscayne mit einem 6:2, 7:5 über Luis Horna (Peru/ATP 82) die 3. Runde erreicht, in welcher er am Montag auf Juan-Ignacio Chela (Arg/ATP 33) treffen wird.

Roger Federer (SUI) beim Turnier auf Key Biscayne.
Roger Federer (SUI) beim Turnier auf Key Biscayne.
Der Baselbieter feierte während seiner ersten Woche im schwül- heissen Florida Erfolge an allen Fronten. Roger Federer verlängerte den ausgelaufenen Vertrag mit dem amerikanischen Ausrüster "Nike" um fünf Jahre. Die neue Abmachung ist der bestdotierte Vertrag, den je ein Schweizer Sportler unterzeichnet hat. Zum Vergleich: Der vor sechs Jahren abgeschlossene (und später im Streit aufgelöste) Vertrag von Martina Hingis mit "Sergio Tacchini" war während fünf Jahren mit 14 Millionen Dollar plus Prämien dotiert. Über die Vertragsdetails haben Federer (22) und Nike Stillschweigen vereinbart.

Zudem fand Federer mit der Managementagentur IMG bezüglich der Provision aus dem Nike-Deal eine einvernehmliche Lösung. Federer hat im Dezember den IMG-Vertrag per 30. Juni 2003 gekündigt und wird danach von einem "In-House-Management" aus Familienmitgliedern und Freunden gemanagt.

Gegen Startgegner Luis Horna benötigte Federer bei grosser Mittagshitze 82 Minuten bis zum verwerteten Matchball. Vor einem Jahr gab der Basler auf dem Parcours in den Key-Biscayne-Final (Niederlage gegen Agassi) kein einziges Mal den Aufschlag ab. Diesmal verlor er in seinem Startspiel die ersten sieben Punkte und brachte gleich das erste Servicegame nicht durch. Danach holte sich Federer aber 20 der nächsten 25 Punkte und den ersten Satz mit 6:2. Im zweiten Satz konnte die Nummer 4 des Turniers erst beim Stand von 5:5 mit der vierten Breakmöglichkeit Luis Horna den Aufschlag abnehmen.

Kein Problem war für Federer die Hitze (32 Grad/verbunden mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit), welche die ersten vier Turniertage geprägt hatte. Den Frauen wurde in Key Biscayne bislang vor den dritten Sätzen ein zehnminütiges Timeout zugestanden. Federer: "Ich hatte keine Angst vor einem dritten Satz. Ich fühle mich körperlich sehr gut in Form. Im zweiten Satz wurde es gegen Horna nur eng, weil ich meine Chancen nicht nutzte."

Hewitt out

Günstig für Federer war ausserdem, dass der Weltranglisten- Erste Lleyton Hewitt gleich beim ersten Einsatz strauchelte. Der Australier, der als Turniersieger von Scottsdale und Indian Wells angereist ist, unterlag (von Magenbeschwerden geschwächt) Francisco Clavet 4:6, 4:6. Hewitt wird trotz der Startniederlage die Nummer 1 der Weltrangliste bleiben, als Vorjahresfinalist reduziert sich sein Punktekonto aber um 225 Zähler. Zweimal liess sich Hewitt während Pausen vom ATP-Physio betreuen, der Australier vermochte seine Lethargie indes nicht abzulegen.

Schon beim letzten Turniersieg in Indian Wells vor einer Woche wäre Lleyton Hewitt beinahe in der Startrunde gescheitert. In der kalifornischen Oase vermochte er gegen Younes El-Aynaoui nach drei abgewehrten Matchbällen indes noch zu gewinnen. Hewitt geriet gegen Clavet von Anfang an (1:5 nach 18 Minuten) in Bedrängnis. Clavet ist mit 34 der älteste Teilnehmer am Turnier von Miami. Er belegt im Ranking bloss noch Platz 178 und hatte sich für das Hauptfeld qualifizieren müssen. Vor den Players Championships hatte er in diesem Jahr noch kein Einzel gewonnen.

Neben Lleyton Hewitt erwischte es übers Wochenende auf der Erholungsinsel vor Miami weitere Favoriten: Die ehemalige Nummer 1 Marat Safin (ATP 7) unterlag dem 79 Plätze schlechter klassierten Italiener Davide Sanguinetti 6:7 (9:11), 5:7. Die Nummer 8 Jiri Novak scheiterte wie im Vorjahr am in Miami lebenden Nicolas Lapentti (Eku). Und Gustavo Kuerten (ATP 15), vor einer Woche Finalist in Indian Wells und Bezwinger von Roger Federer, blieb gegen den schwedischen Routinier Thomas Enqvist chancenlos (3:6, 4:6).

Gagliardi gegen Venus

Das Schweizer Duell um eine Tennislektion gegen Venus Williams (nach Redaktionsschluss) gewann mit 6:3, 6:2 erwartungsgemäss Emmanuelle Gagliardi (WTA 86), obwohl sie im Ranking 50 Ränge schlechter klassiert ist als Marie-Gaïané Mikaelian. Mikaelian bestritt ihr erstes Turnier seit zwei Monaten und einem Rippenbruch in Australien. Emmanuelle Gagliardi darf sich glücklich schätzen: Andere Leute greifen tief ins Portemonnaie, um gegen ein Kaliber wie Venus Williams eine Stunde lang antreten zu dürfen. An einer Charity-Auktion ging eine Tennisstunde mit Andre Agassi und Steffi Graf für 50 000 Dollar weg. Ersteigert wurde der Preis von Randy "the big unit" Johnson, dem derzeit besten Baseball-Pitcher (Werfer). Am von Schauspieler Robin Williams organisierten Anlass kamen rund acht Millionen Franken zu Gunsten des Kampfs gegen die parkinsonsche Krankheit zusammen.

(Rolf Bichsel/sda)

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