Tennis: Im Halbfinal spielen auch Holland, Schweden und Australien

Die Partien Holland - Deutschland und Schweden - Russland waren bereits am Samstag nach den Doppeln entschieden. In 's- Hertogenbosch setzten sich Paul Haarhuis/Sjeng Schalken gegen Jens Knippschild/David Prinosil sicher durch (6:3, 6:4, 4:6, 6:2). Jan Siemerink, der am Samstag Nicolas Kiefer ebenfalls in vier Sätzen geschlagen hatte, gewann das erste der bedeutungslos gewordenen und daher nach der Formel best-of-3 ausgetragenen Sonntagspiele gegen Prinosil 7:6 (7:4), 7:5. Schliesslich wendete Kiefer mit dem 3:6, 6:2, 6:3-Sieg gegen Raemon Sluiter, der am ersten Tag Prinosil fast mühelos mit 6:1, 6:3, 7:6 (7:3) hatte abblitzen lassen, die Schmach einer 0:5-Niederlagen ab. Holland war im Gegensatz zu Frankreich, Australien und Schweden noch nie Davis-Cup-Finalist.

Ohne den rekonvaleszenten Marat Safin war Russland in Malmö gegen Schweden ohne Chance. Immerhin ging das Doppel zwischen Jonas Björkman/Simon Aspelin gegen Jewgeni Kafelnikow/Andrej Olschowski über fünf Sätze. Doch Magnus Norman brauchte sich danach über die Niederlage gegen Andrej Stoljarow nicht zu ärgern, und Thomas Johansson sorgte mit dem 6:3, 2:6, 6:2 gegen Michail Juschni für den 4:1-Erfolg der Schweden.

Die Australier bewahrten auf dem langsamen Sandplatz in Florianopolis im Südosten Brasiliens bei 30 Grad im Schatten und vor 12 000 fanatischen Zuschauern kühlen Kopf. Mit einem klugen Schachzug leiteten sie den Sieg ein. Patrick Rafter, der am Freitag wegen Ellenbogenbeschwerden das Spiel gegen Gustavo Kuerten in dessen Heimatstadt im vierten Satz aufgegeben hatte, sicherte seiner Mannschaft im Doppel zusammen mit Lleyton Hewitt einen kostbaren 2:1-Vorsprung. Dem Tie-Break-Festival von 7:6 (9:7), 7:6 (7:4) und 7:6 (7:5) gegen Kuerten/Jaime Oncins folgte am Sonntag das 7:6 (7:5), 6:3, 7:6 (7:4) von Hewitt über Kuerten zum entscheidenden 3:1. Das letzte Spiel zwischen Alexandre Simoni und Richard Fromberg wurde beim Stand von 6:2, 4:4 wegen Regens abgebrochen und nicht wieder aufgenommen. Australien darf nun auf dritten Finaleinzug in Folge hoffen.

Australien hat den Davis-Cup bereits 27 Mal gewonnen, zuletzt 1999 im Final gegen Frankreich. Im letzten Jahr hatten die «Aussies» Brasilien in der Vorschlussrunde mit 5:0 abgefertigt und dann gegen Spanien 1:3 verloren.

(kil/sda)