Tennis: Kim Clijsters -- die Topfavoritin in Kloten

publiziert: Montag, 13. Okt 2003 / 18:43 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Okt 2003 / 19:15 Uhr

Kim Clijsters (20) tritt nach ihrem siebten Turniersieg in dieser Saison in Filderstadt als Nummer 1 der Welt und Topfavoritin zur Swisscom Challenge in Kloten an. In einem Interview gewährte die Belgierin am Montag auch einen Einblick in ihr Privatleben.

Die Belgierin Kim Clijsters.
Die Belgierin Kim Clijsters.
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Willkommen in der Schweiz! Nach der Knöchelverletzung vor drei Wochen in Leipzig schien Ihre Teilnahme fraglich. Mit dem Sieg in Filderstadt haben Sie sich aber zurückgemeldet.

Kim Clijsters: "Ja, ich fühle mich wieder ausgezeichnet und bin glücklich, dass ich schon wieder spielen kann. Ich mag das Turnier. Ich bin durch die Halle flaniert, alles sieht wunderbar aus. Ich spielte letztes Jahr erstmals hier und war begeistert. Sogar im Doppel spätabends schauen viele Leute zu und leben die Spiele mit. So macht es Spass!"

Sie spielten eine fabelhafte Saison: Sieben Turniersiege, der Vorstoss von 4 auf 1 im Ranking. Nur an den Major-Turnieren lief es nicht optimal. In Paris und am US Open verloren sie den Final gegen Justine Henin.

"Und dennoch hatte ich ein unglaubliches Grand-Slam-Jahr. Fast alle Spielerinnen würden gerne ihre Resultate mit meinen tauschen. Natürlich ist es hart, zweimal so kurz vor dem Ziel zu verlieren. Andererseits war Justine Henin in Paris und in New York einfach besser. Daran gibt es nichts zu rütteln."

Würden Sie ihre Nummer 1 gegen einen Grand-Slam-Titel tauschen?

"Ich weiss es nicht. Ich weiss noch nicht, wie man sich als Grand-Slam-Turniersiegerin fühlt. Ich weiss aber, was für ein tolles Gefühl es ist, die Nummer 1 der Welt zu sein. Es stört mich derzeit nicht gross, dass ich noch kein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Ich bin erst 20 und habe hoffentlich noch viele Jahre vor mir. Als Nummer 1 habe ich immerhin einen Platz in der Tennisgeschichte auf sicher."

Die Nummer 1 ist derzeit ein Dauerthema. In Filderstadt hätten sie diese Position beinahe an Justine Henin verloren.

"Tatsächlich ist die Nummer 1 in den Medien ein grösseres Thema als für die Spielerinnen. Das gilt nicht nur für die letzte Woche in Filderstadt, sondern auch für den Sommer, als ich in Los Angeles die Führung im Ranking übernehmen konnte. Als Spielerin denkt man am Anfang einer Turnierwoche nicht an die Weltrangliste, sondern an das, was man tun muss -- Spiele zu gewinnen. Wenn man jung ist, träumt man davon, irgendwann die Nummer 1 zu werden. Ich glaube aber, dass sich mit der Nummer 1 für mich nichts geändert hat -- ausser, dass ich mit einem Schlag viel mehr im Rampenlicht stand."

Sie spielen enorm viel, über 20 Turniere pro Jahr, meist Einzel und Doppel. Sie waren vor kurzem in Einzel und Doppel die Nummer 1.

"Das Programm war happig, das ist richtig. Die Doppel haben mir aber geholfen. Ohne die vielen Spiele wäre ich jetzt womöglich nicht die Nummer 1. Ausserdem habe ich immer viel Spass mit Ai Sugiyama. Nächste Woche in Luxemburg spiele ich mit Schwester Elke zusammen, das wird auch lustig. Aber es ist gut möglich, dass ich nächste Saison an einigen Turnieren das Doppel auslassen werde."

Vor einem Monat reisten Sie nur so zum Spass nach Australien zum Davis-Cup-Halbfinal, um Lleyton Hewitt, ihren Freund, zu unterstützen. Stört es die Leute in Belgien nicht, dass sie zwar zu Gast im Davis-Cup waren, auf den Fedcup aber verzichten?

"Bislang ist mir nichts Negatives zu Ohren gekommen. Tatsächlich bin ich zur Zeit öfter in Australien als in Belgien. Logisch, die Beziehung zu Lleyton Hewitt ist wichtig für mich. Tennis spielt dabei aber keine Rolle. Wir gehen essen, einkaufen, besuchen Freunde und die Familie."

Trainiert Ihr manchmal auch zusammen?

"Vor allem Ende Jahr während der Vorbereitung auf die neue Saison trainieren wir oft gemeinsam. Für mich ist das eine Riesen- Herausforderung, denn ich will nie gegen Lleyton verlieren -- sei es auf dem Tennisplatz oder in Sprints am Strand. Aber es gibt kein Training, in dem Lleyton nicht 100 Prozent gibt. Deshalb habe ich keine Chance gegen ihn, ausser beim Kartenspielen."

(von Rolf Bichsel, Kloten/Si)

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