Tennis: Lleyton Hewitt an Younes El Aynaoui gescheitert

publiziert: Montag, 20. Jan 2003 / 17:55 Uhr

(Si) Nebst Roger Federer ist am achten Turniertag auch der meistgenannte Titelfavorit ausgeschieden. Lleyton Hewitt scheiterte sehr überraschend mit 7:6, 6:7, 6:7, 4:6 an dem als Nummer 18 gesetzten Younes El Aynaoui. Der Marokkaner trifft nun auf Andy Roddick (USA/9).

Der Australier Lleyton Hewitt scheidet an den Australian Open in Melbourne aus.
Der Australier Lleyton Hewitt scheidet an den Australian Open in Melbourne aus.
Eigentlich war alles vorgezeichnet. Lleyton Hewitt sollte durch das Tableau marschieren und am Nationalfeiertag mit einem Finalsieg landesweite sportliche Unsterblichkeit erlangen. Stattdessen wird am "Australia-Day" am 26. Januar ein weiterer ausländischer Sieger erkoren, der 27. seit Mark Edmondson 1976. Als Spielverderber erwies sich bei grosser Hitze Younes El Aynaoui. Nach drei Sätzen im Tiebreak schaffte der 31-Jährige das einzige Break zum 3:2 im vierten Durchgang. Der als sehr unkonstant geltende Marokkaner zeigte in der Folge keine Schwächen, wehrte bei 5:4 noch einen Breakball ab und verwertete nach genau dreieinhalb Stunden den ersten Matchball.

Der Schlüssel zum Erfolg war, dass der Mann aus Rabat, der seit Jahresanfang von Jeff Tarango, dem ehemaligen "enfant terrible" der Tour, betreut wird, unglaubliche 33 Asse servierte und nur drei Breakchancen des weltbesten Returnspielers zuliess. "Am Schluss war ich sehr nervös. Mit etwas Glück, einigen guten Aufschlägen und einigen schlechten Punkten von ihm konnte ich dann aber die Partie doch heimspielen", so der sympathische Wahl-Katalane, der in Runde eins nur weiterkam, weil Justin Gimelstob nach einer Zweisatz-Führung wegen Krämpfen aufgeben musste.

Hewitt muss hingegen weiter auf seine erste Viertelfinalqualifikation beim Heimturnier warten. Der Weltranglisten-Erste zeigte aber in der Niederlage Grösse: "Younes hat unglaublich aufgeschlagen und war einfach besser. Ich kann mir absolut nichts vorwerfen."

Stimmungskiller

Das Ausscheiden von Hewitt drückte auf die Stimmung. Innert Minuten legte sich bleierne Stille über die Anlage, sogar beim Zelt eines Biersponsors, wo normalerweise Feuchtfröhlichkeit Trumpf ist, wich die Begeisterung einer lange anhaltenden Ernüchterung.

El Aynaoui wirds wenig kümmern. Auf ihn wartet am Mittwoch mit Andy Roddick ein weiterer harter Brocken. Der Amerikaner bewies gegen den russischen Daviscup-Helden Michail Juschni grosse Moral, machte erstmals in seiner Karriere einen Zweisatzrückstand wett und verkürzte damit im Head-to-Head mit dem Supertalent auf 1:2.

Stolperstein für Serena?

In den Viertelfinals des Frauentableaus versucht Meghann Shaughnessy (USA/25), Serena Williams (6:4, 6:1 gegen Eleni Daniilidou) auf dem Weg zum unechten Grand Slam zu stoppen. Die Amerikanerin, die in Canberra ein Vorbereitungsturnier gewann und danach proklamierte, sie könne in Melbourne gewinnen, brauchte drei lange Sätze, um die Moskowiterin Jelena Bowina (WTA 23) aus dem Turnier zu werfen. Shaughnessy, die in ihrer ästhetischen Erscheinung an die ehemalige französische Spitzenspielerin Françoise Durr erinnert, hat für Frauenverhältnisse einen unglaublich guten Aufschlag und kann Williams eventuell gefährden.

Im Prinzip deutet aber alles auf eine Reprise des Masters-Finals hin. Kim Clijsters (Be/4) machte es besser als ihr Freund Hewitt und besiegte Amanda Coetzer (SA/19) 6:3, 6:1. Im Viertelfinal dürfte sie Anastasia Myskina (Russ/8), die Chanda Rubin (USA/10) ausschaltete, kaum bremsen können.

Debüt für Sergej Bubka jr.

Im Juniorenturnier schied ein Spieler mit prominentem Namen bereits in der Startrunde aus. Sergej Bubka, Sohn der gleichnamigen Stabhochsprunglegende, scheiterte in zwei Sätzen an Florian Mergea (Rum/6). Bubka junior ist mit knapp 16 Jahren bereits 186 cm gross, lebt in Monaco und arbeitet seit sieben Jahren temporär mit Bob Brett zusammen. Im ITF-Juniorenranking belegt er Platz 157.

(fest/sda)

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