Tennis: Patty Schnyder bei der Swisscom Challenge im Halbfinal

publiziert: Freitag, 18. Okt 2002 / 22:41 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Okt 2002 / 23:00 Uhr

(Si) Patty Schnyder hat bei der Swisscom Challenge mit einem Dreisatzsieg gegen Daniela Hantuchova einen neuerlichen Krimi erfolgreich hinter sich gebracht und trifft im Halbfinal auf Conchita Martinez. Marie-Gaïané Mikaelian schied gegen Justine Henin aus, die nun auf Lindsay Davenport trifft.

Patty Schnyder (WTA 19) wurde nach dem 6:7 (5:7), 6:3, 7:6 (7:5) gegen die Weltranglisten-Neunte von den Zuschauern zu Recht mit lang anhaltendem Applaus und einer Standing Ovation verabschiedet. Sie selber gab die Blumen gerne zurück. "Dank diesem genialen Publikum sind mir einige geniale Schläge gelungen", sagte die 23-Jährige. Diese gelangen ihr tatsächlich -- mit Abstrichen allerdings, denn nur einen Tag nach der erfolgreichen Aufholjagd gegen die Russin Jelena Bowina hätte sie sich einen neuerlichen Dreisätzer durchaus ersparen können, hätte sie bereits im Startdurchgang ihre Chancen konsequent genutzt. Bei 5:4, als sie zum Satzgewinn servieren konnte, gab sie ihren Aufschlag ab, und im Tiebreak reichte ihr eine 4:2-Führung nicht aus. Die Wende im zweiten Abschnitt leitete sie dann wiederum nach einem verlorenen Servicegame ein; vom 2:3 zum 6:3 gewann sie fünf Spiele hintereinander.

"So viele Möglichkeiten zu vergeben ist natürlich sehr ärgerlich. Hauptsache aber ist, dass ich gewonnen habe, egal wie", resümierte Patty Schnyder. Der am Ende dramatische Abnützungskampf hat indes viel Kraft gekostet. "Momentan habe ich überhaupt keine Kraft mehr in den Beinen", sagte die Baselbieterin unmittelbar nach ihrem grandiosen Auftritt. "Bis morgen wird die Kraft aber wieder da sein. Diese Woche ist für mich auf jeden Fall noch nicht zu Ende."

Die Physis muss gegen Conchita Martinez (WTA 47) sicherlich wieder im Lot sein, denn gegen die Spanierin muss abermals ein Duell mit langen Ballwechseln erwartet werden. "Das wird ein ganz anderer Match werden, denn gegen Conchita werde ich das Spiel machen müssen", weiss sie um das, was auf sie zukommen wird. Kann Patty Schnyder an ihre bisherigen drei Leistungen im Schluefweg anknüpfen, liegt für sie die Finalteilnahme mit Sicherheit im Bereich des Möglichen. Dies, obschon die Bilanz gegen die frühere Wimbledon-Siegerin wenig rosig aussieht; von sieben Begegnungen vermochte Patty Schnyder nur eine einzige zu gewinnen.

Masters-Teilnahme wieder möglich
Die gelugnenen Auftritte werden sich für Patty Schnyder nicht nur in monetärer Hinsicht -- die Halbfinal-Qualifikation bringt ihr 52 000 Dollar ein -- auswirken, sondern wird sie auch im Hinblick auf eine Teilnahme am Masters in Los Angeles wieder ein grosses Stück nach vorne bringen. Unabhängig vom Ausgang der Partie gegen Martinez wird sie vom 21.in etwa auf den 17. Platz vorrücken. Startberechtigt am Saisonschlussturnier sind die 16 besten Spielerinnen in der Jahreswertung.

Henin zu stark
Nichts vorzuwerfen braucht sich Marie-Gaïané Mikaelian (WTA 48) nach dem 5:7, 2:6 gegen Justine Henin. Die Waadtländerin wusste auch gegen die als Nummer 4 gesetzte Belgierin zu gefallen, traf aber auf eine Gegnerin, die über weite Strecken ihr bestes Tennis abzurufen vermochte. Der Anreiz für einen Erfolg gegen Mikaelian, die im Startsatz 3:1 führte, war für die Weltranglisten-Achte doppelt gegeben. Zum einen wollte sie sich nach der Achtelfinal- Niederlage gegen Myriam Casanova in Filderstadt nicht innert weniger Tage wiederum einer jungen Schweizerin geschlagen geben, zum andern wollte sie die Bilanz gegen ihre gestrige Gegnerin nach der Niederlage vor drei Jahren in Poitiers (Fr) ausgleichen.

Conchita Martinez qualifizierte sich mit einem 7:5, 7:5 gegen die Amerikanerin Alexandra Stevenson erstmals seit 14 Jahren wieder für die Halbfinals des Zürcher Turniers. Stevenson hätte indes in beiden Sätzen die Möglichkeit gehabt, die Partie in andere Bahnen zu lenken. Zweimal gab sie einen Breakvorsprung aber umgehend wieder preis und verpasste damit die Möglichkeit als erste Qualifikantin seit Mariaan de Swardt (SA) 1995 in die Runde der letzten vier einzuziehen.

Davenports Revanche
Vorjahressiegerin Lindsay Davenport bezwang die Belgierin Kim Clijsters 6:3, 7:6 (7:5). Die Partie zwischen den Nummern 2 und 6 des Turniers, die von vielen als vorweg genommener Final betrachtet worden ist, vermochte den Erwartungen nur phasenweise gerecht zu werden. Davenport, die ihren bereits vierten Titel anstrebt, genügte eine Durchschnittsleistung, um sich für die Viertelfinal-Niederlage von vergangener Woche in Filderstadt zu revanchieren. Spannung kam einzig im abschliessenden Tiebreak auf, in dem die Amerikanerin erst den fünften Matchball verwerten konnte.

Resultate:
Kloten. Swisscom Challenge (1,224 Mio. Dollar/Halle). Einzel. Viertelfinals: Patty Schnyder (Sz) s. Daniela Hantuchova (Slk/7) 6:7 (5:7), 6:3, 7:6 (7:5). Justine Henin (Be/4) s. Marie-Gaïané Mikaelian (Sz) 7:5, 6:2. Lindsay Davenport (USA/2) s. Kim Clijsters (Be/6) 6:3, 7:6 (7:5). Conchita Martinez (Sp) s. Alexandra Stevenson (USA) 7:5, 7:5. -- Halbfinal-Tableau: Martinez - Schnyder; Henin (4) - Davenport (2).

Doppel. Viertelfinals: Jelena Dokic/Nadia Petrowa (Jug/Russ) s. Kimberly Po-Messerli/Natascha Zwerewa (USA/WRuss) 6:4, 6:3.

Programm vom Samstag. 13.50 Uhr: Conchita Martinez (Sp) - Patty Schnyder, anschliessend Justine Henin (Be/4) - Lindsay Davenport (USA/2), anschliessend zwei Doppel.

(David Bernold/sda)

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