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Tennis: Roger Federer in den Bercy-Viertelfinals ausgeschieden
publiziert: Freitag, 1. Nov 2002 / 21:42 Uhr
(Si) Roger Federer spielt besser, wenn er unter Erfolgsdruck steht. Am Tag nach der Qualifikation für Schanghai lieferte die Nummer 1 der Schweiz eine fehlerhafte Leistung ab und verlor den Viertelfinal in Paris-Bercy gegen Lleyton Hewitt 4:6, 4:6.
"Ich kann nicht mehr Tennis spielen", schrie sich Federer in der Schlussphase des ersten Satzes den Frust vom Leib. Wenig bis gar nichts wollte ihm gelingen. Gleich im ersten Game verlor er den Aufschlag. In der Folge boten sich Federer praktisch in jedem Aufschlagspiel von Lleyton Hewitt Möglichkeiten (total fünf), dieses frühe Break zurückzuholen. Bei den Breakbällen war Federer aber jeweils mit seinem Latein am Ende. Die australische Nummer 1 der Welt gewann den ersten Satz in 50 Minuten.
Im zweiten Satz verschlimmerte sich für Federer die Situation. Nun diktierte nur noch Hewitt das Geschehen. Dem Australier gelang der vorentscheidende Aufschlag-Durchbruch zum 3:2. Hewitt besass im zweiten Satz sieben Breakbälle, Federer keinen einzigen mehr. Dem Schweizer unterliefen ungewöhnlich viele Eigenfehler, insbesondere mit der Rückhand.
Für Federer war die missratene Darbietung erklärbar: "Während fünf Wochen habe ich Tag für Tag auf erstaunlich hohem Niveau spielen können. Meine Gedanken waren tagaus, tagein bei Schanghai. Für mich kam deshalb der Leistungseinbruch nach der geschafften Qualifikation nicht überraschend. Ich war weder körperlich noch mental bereit, mich mit Hewitt auf lange Ballwechsel einzulassen. Ich riskierte viel, und das konnte nicht gutgehen."
Trotzdem ist Federer mit seinem Turnierabschneiden zufrieden. "Ich bin am Montag besser klassiert als je zuvor ein Schweizer, und ich qualifizierte mich als zweiter Schweizer fürs Masters. Nun freue ich mich an diesen zwei erreichten Meilensteinen. Und in Schanghai habe ich dann die Gelegenheit, mit einem erfolgreichen Turnier nochmals ein paar Ränge zu gewinnen."
Federer gönnt sich vorerst ein paar Tage Pause. Mitte nächster Woche reist er dann in Begleitung von Mutter, Freundin, der üblichen Entourage sowie möglicherweise ein paar Freunden nach China.
Agassi unterlag Moya
Für die grösste Überraschung des Tages sorgte Carlos Moya, der einen halben Tag nach Abwehr von sechs Matchbällen gegen Sébastien Grosjean auch Andre Agassi bezwang (6:4, 6:4) und damit sowohl in der Jahreswertung wie in der Weltrangliste an Roger Federer vorbei zog. Moyas Leistungen sind erstaunlich. Er, der alles andere als ein Hallenspezialist ist, gewann an den letzten drei Turnieren in Wien (gegen Calleri), Madrid (gegen Fernando Gonzalez) und Paris (gegen Grosjean) jeweils ein Spiel nach abgewehrten Matchbällen. Moya: "Nach dem Sieg gegen Grosjean glaubte ich, dass meine Beine mich nirgends mehr hin tragen würden. Aber ich habe nach der Abwehr von sechs Matchbällen enormes Selbstvertrauen. Ich fühle mich, als ob ich gegen niemanden mehr verlieren könnte."
Auch Andre Agassi war motiviert. Der 32-Jährige hat immer noch die Chance, die älteste Nummer 1 am Jahresende seit Einführung des Computer-Rankings zu werden. Diese Chance ist allerdings nun bedeutend kleiner geworden. Lleyton Hewitts Vorsprung auf Andre Agassi beträgt per Freitagabend 63 Punkte und könnte noch auf 123 Zähler anwachsen, wenn Hewitt erstmals seit Wimbledon wieder ein Turnier gewinnen sollte.
Im zweiten Satz verschlimmerte sich für Federer die Situation. Nun diktierte nur noch Hewitt das Geschehen. Dem Australier gelang der vorentscheidende Aufschlag-Durchbruch zum 3:2. Hewitt besass im zweiten Satz sieben Breakbälle, Federer keinen einzigen mehr. Dem Schweizer unterliefen ungewöhnlich viele Eigenfehler, insbesondere mit der Rückhand.
Für Federer war die missratene Darbietung erklärbar: "Während fünf Wochen habe ich Tag für Tag auf erstaunlich hohem Niveau spielen können. Meine Gedanken waren tagaus, tagein bei Schanghai. Für mich kam deshalb der Leistungseinbruch nach der geschafften Qualifikation nicht überraschend. Ich war weder körperlich noch mental bereit, mich mit Hewitt auf lange Ballwechsel einzulassen. Ich riskierte viel, und das konnte nicht gutgehen."
Trotzdem ist Federer mit seinem Turnierabschneiden zufrieden. "Ich bin am Montag besser klassiert als je zuvor ein Schweizer, und ich qualifizierte mich als zweiter Schweizer fürs Masters. Nun freue ich mich an diesen zwei erreichten Meilensteinen. Und in Schanghai habe ich dann die Gelegenheit, mit einem erfolgreichen Turnier nochmals ein paar Ränge zu gewinnen."
Federer gönnt sich vorerst ein paar Tage Pause. Mitte nächster Woche reist er dann in Begleitung von Mutter, Freundin, der üblichen Entourage sowie möglicherweise ein paar Freunden nach China.
Agassi unterlag Moya
Für die grösste Überraschung des Tages sorgte Carlos Moya, der einen halben Tag nach Abwehr von sechs Matchbällen gegen Sébastien Grosjean auch Andre Agassi bezwang (6:4, 6:4) und damit sowohl in der Jahreswertung wie in der Weltrangliste an Roger Federer vorbei zog. Moyas Leistungen sind erstaunlich. Er, der alles andere als ein Hallenspezialist ist, gewann an den letzten drei Turnieren in Wien (gegen Calleri), Madrid (gegen Fernando Gonzalez) und Paris (gegen Grosjean) jeweils ein Spiel nach abgewehrten Matchbällen. Moya: "Nach dem Sieg gegen Grosjean glaubte ich, dass meine Beine mich nirgends mehr hin tragen würden. Aber ich habe nach der Abwehr von sechs Matchbällen enormes Selbstvertrauen. Ich fühle mich, als ob ich gegen niemanden mehr verlieren könnte."
Auch Andre Agassi war motiviert. Der 32-Jährige hat immer noch die Chance, die älteste Nummer 1 am Jahresende seit Einführung des Computer-Rankings zu werden. Diese Chance ist allerdings nun bedeutend kleiner geworden. Lleyton Hewitts Vorsprung auf Andre Agassi beträgt per Freitagabend 63 Punkte und könnte noch auf 123 Zähler anwachsen, wenn Hewitt erstmals seit Wimbledon wieder ein Turnier gewinnen sollte.
(Rolf Bichsel/sda)
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