Tennis: Schnyder/Casanova weiter, Mikaelian/Gagilardi out

Schnyder legte den Grundstein zum letztlich klaren Erfolg gegen Kapros beim Stande von 4:4, 15:40. Nach den zwei abgewehrten Breakbällen überliess sie ihrer 20-jährigen Gegnerin, die im diesjährigen Australian Open die Achtelfinals erreicht hatte, nur noch ein Game. Erfreulich war auch, dass die Schweizer Nummer 1 praktisch schmerzfrei antreten konnte. Ihre letzten zwei Turniere in Berlin und Rom hatte sie verletzungsbedingt aufgeben müssen. Zu schaffen hatten ihr ein entzündeter Brustmuskel und dadurch ausgelöste Schmerzen im Schlagarm gemacht.

In der 2. Runde trifft Schnyder auf die Japanierin Shinobu Asagoe (WTA 52), die sich gegen die Slowakin Daniela Hantuchova in zwei Sätzen durchsetzte. Das bisher einzige Duell hatte Asagoe im US Open 2000 gewonnen.

Aus Schweizer Sicht lieferte Myriam Casanova mit dem 7:5, 6:2 das überraschendste Ergebnis ab. Die St. Galler Rheinalerin, die seit ihrem Erfolg von Ende April im Fedcup gegen die Spanierin Marta Marrero nicht mehr gespielt hatte, trat gegen die aufstrebende Sprem als Aussenseiterin an. Die 19-jährige Kroatin hatte Anfang Mai in Berlin die Halbfinals erreicht und hat sich mittlerweile im Ranking auf Platz 28 vorgearbeitet.

Nächste Gegnerin von Casanova ist entweder Maria Vento-Kabchi (WTA 34) aus Venezuela oder die Amerikaner Lindsay Lee-Waters (WTA 92). Die Schweizerin hat gegen beide noch nie gespielt.

Mikaelian bezog mit dem 5:7, 6:7 (5:7) im ersten Aufeinandertreffen mit der Russin Maria Kirilenko, die als Nummer 100 im Ranking vier Plätze hinter ihr liegt, eine unnötige Niederlage. Die Westschweizerin führte gegen die 17-jährige Moskauerin in beiden Sätzen mit Breakvorsprung, im ersten lag sie sogar 5:2 vorne. Sie hätte es damit in der Hand gehabt, eines ihrer rar gewordenen Erfolgserlebnisse zu realisieren. Stattdessen musste sie zum siebten Mal in dieser Saison und zum vierten Mal hintereinander in einer Startrunde als Verliererin vom Platz. In den beiden voran gegangenen Jahren hatte Mikaelian in Roland Garros jeweils die 2. Runde erreicht.

Ähnlich erfolglos wie Mikaelian tritt gegenwärtig Gagliardi auf. Das 3:6, 4:6 gegen die Kroatin Silvija Talaja (WTA 106) war für die Genferin, die als Nummer 109 erstmals seit langer Zeit nicht mehr den Top 100 angehört, die sechste Erstrundenniederlage in diesem Jahr. In der laufenden Saison vermochte Gagliardi erst vier Partien zu gewinnen.

(fest/Si)