Tennis: Schnyders intakte Halbfinal-Chancen

Als Belohnung winkt dann ihr dritter Major-Viertelfinal: gegen Raymond oder die französische Juniorin mit russischen Wurzeln Tatiana Golovin. Eine seltene Chance, sich erstmals unter die letzten Vier bei einem der ganz grossen Turniere zu hieven.

Schnyder zeigte am Samstag eine angesichts ihrer praktisch inexistenten Vorbereitung sehr schöne Leistung. Gegen Paola Suarez (Arg/12), der sie in den vorherigen sechs Vergleichen fünfmal unterlegen war, setzte sie sich nach ganz schwachem Beginn doch noch 7:5, 6:3 durch. Knackpunkt war, dass sie beim Stande von 2:4, 30:40 einen Ball der Argentinierin zum Doppelbreak abwehren konnte.

Für den horriblen Anfang hatte Schnyder eine einleuchtende Erklärung: "Wir wussten beide, was nach dem Ausscheiden von Venus Williams möglich ist und waren darum sehr nervös.

Ich war erstaunt, dass es nur 2:4 und nicht 0:6 stand. " Die Nervosität einmal abgelegt, war dann Schnyder die bessere Spielerin, was sich vor allem im zweiten Durchgang deutlich manifestierte.

Sie schaffte das Break im zweiten Spiel und servierte dann sicher aus. Sehr sicher sogar: Das zweitletzte Game beendete sie mit drei Assen in Serie, eine im Frauentennis äusserst seltene Demonstration.

Henin-Hardenne unter Druck

In der oberen Tableauhälfte kommt es zu den Viertelfinals zwischen Justine Henin-Hardenne (Be/1) und Lindsay Davenport (USA/5) sowie Amélie Mauresmo (Fr/4) und Fabiola Zuluaga (Kol/32).

Während die Wahl-Genferin ihrer Hürde nach dem 7:5, 7:5 gegen die letzte verbliebene Australierin Alicia Molik zuversichtlich entgegen blicken darf, muss die Belgierin in der nächsten Runde eher Zweifel zerstreuen.

Henin-Hardenne musste gegen die couragierte italienische Qualifikantin Mara Santangelo (WTA 129) auf dem Weg zum 6:1, 7:6 einen Satzball abwehren und dürfte von der dreimaligen Major-Turniersiegerin (6:1, 6:3 gegen Vera Zwonarewa) definitiv mehr gefordert werden.

(bsk/news.ch mit Agenturen)