Tennis-Vorschau: Schweizerinnen im Fed-Cup in Schweden

publiziert: Freitag, 19. Jul 2002 / 20:38 Uhr

Malmö (Swe) - Nach der unglücklichen 2:3-Niederlage im April in Bratislava versuchen Patty Schnyder und die Casanova-Sisters Myriam und Daniela den Klassenerhalt in der Weltgruppe zu sichern. Die Schweizerinnen sind dabei in Malmö gegen Schweden favorisiert.

Patty Schnyder eröffnet den Fed-Cup gegen Schweden.
Patty Schnyder eröffnet den Fed-Cup gegen Schweden.
Patty Schnyder (WTA 24) eröffnet am Samstag um 13 Uhr das Pensum gegen Sofia Arvidsson (WTA 221), danach versucht Myriam Casanova (WTA 85) ihre beeindruckende Erfolgsserie auch gegen Asa Svensson (WTA 59) zu prolongieren. Am Sonntag spielen zuerst die Nummern eins gegeneinander, dann die Nummern zwei, ehe noch das allfällig entscheidende Doppel ausgetragen werden muss. Kuharszkys Forderung

Zoltan Kuharszkys Aussage lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: «Wir müssen gewinnen, denn wir wollen unbedingt unter den weltbesten Nationen bleiben.» Die Aussage des Teamchefs hat durchaus ihre Berechtigung, vieles spricht für die Schweizerinnen, die erstmals seit dem Wiederaufstieg 1997 die Barragespiele bestreiten müssen.

Allen voran stellt die Schweiz die klare Leaderin. Patty Schnyder ist die deutlich bestklassierte Spielerin der Begegnung, erreicht auf der in Südschweden verwendeten Sandunterlage ihr bestes Rendement und hat seit ihrem Fedcup-Debüt eine respektable 18:12-Bilanz (Einzel 13:8, Doppel 5:4). Die Baselbieterin kommt an diesem Wochenende auch statistisch zu einer Ehrenmeldung: Sie wird alleinige Nummer 3 punkto Einsätze hinter der unangefochten Führenden Petra Jauch-Delhees (50 Einsätze) und Christiane Jolissaint (40), aber vor Martina Hingis und Emanuela Zardo, die ebenfalls 30 Matches bestritten haben. «Ich bin bereit», so Schnyder nach dem Abschlusstraining.

Mit Myriam Casanova (WTA 85) steht zudem eine valable Nummer zwei zur Verfügung, die weltweit zu den «Shooting Stars» des Jahres gehört. Die 17-jährige Rheintalerin hat bei ihren ersten drei Einsätzen auf der WTA-Tour mit einer 11:2-Bilanz verblüfft und mit dem Final bei der Premiere in Budapest, der Drittrunden- Qualifikation in Wimbledon (ehrenvolle Niederlage gegen Justine Henin) und dem ersten Titel in Brüssel in der letzten Woche die Fachwelt wiederholt aufhorchen lassen.

Negativ auswirken könnte sich eine allfällige Verletzung, denn obwohl die Schweiz erstmals gleich fünffach unter den Top 100 vertreten ist, ist die Spielerinnendecke für die weibliche Variante des Daviscup extrem dünn. Zusätzlich zu den Absenzen von Martina Hingis -- ihr erster Start seit dem verlorenen Final 1998 stand auch vor der Verletzungspause nicht ernsthaft zur Disposition --und Marie-Gaïané Mikaelian (Endlosquerelen Familie versus Swiss Tennis) kam das kurzfristige Forfait von Emmanuelle Gagliardi (Viruserkrankung), die schon gegen die Slowakei hatte absagen müssen. «Wir müssen schon hoffen, dass es keine Verletzung gibt», konzediert Kuharszky, der durch das Fehlen von Gagliardi einer möglichen taktischen Variante beraubt wurde.

Schwedische Frauen im Schatten der Männer

Im Schatten der erfolgreichen Männer fristete das schwedische Frauentennis stets ein Mauerblümchendasein. Die einzige Top-ten- Spielerin Catarina Lindqvist war dabei die Ausnahme, welche die Regel bestätigte, Carina Karlsson sorgte zudem über mehrere Jahre für optische Farbtupfer und liess mit einer Halbfinal-Teilnahme in Wimbledon aufhorchen. Eine weibliche Alternative zu Björn Borg, Stefan Edberg oder «mindestens» Thomas Johansson ist auch weiterhin nicht in Sicht: Klare Nummer eins ist Svensson, die vor ihrer Heirat unter dem Namen Carlsson spielte und als sehr unbeständig gilt. Im Vorjahr setzte sie sich in Basel gegen Schnyder durch, nachdem die Bottmingerin Matchbälle ungenutzt liess, im Head-to- Head steht es 1:1. Gegen Arvidsson sind zwei Punkte Pflicht. «Wir dürfen die Schwedinnen nicht unterschätzen. Wir spielen bei Bedingungen, die sie gewählt haben und sind unter Druck», will Kuharszky die Gefahr des Unterschätzens des Gegners nicht aufkommen lassen. USA um den Klassenerhalt Ebenfalls heute und morgen werden in den Viertelfinals die Teilnehmer am Vierer-Finalturnier im November ermittelt. Die Slowakinnen empfangen im attraktivsten Duell Frankreich, daneben spielen Österreich gegen Kroatien, Italien gegen Titelverteidiger Belgien (ohne Kim Clijsters und Justine Henin) und Spanien gegen Deutschland, wobei Martina Müller, Barbara Rittner und Co. auf «Deutschlands Sommerheimat» Mallorca durchaus Chancen eingeräumt werden. Grosse Abwesende in den Viertelfinals sind die USA, die sich nach Jennifer Capriatis Rauswurf gegen Österreich verspekulierten und nun gegen Israel um den Klassenerhalt spielen müssen.

(sda)

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