Tennis: Wien - Federer nach klarem Sieg gegen Moya im Final

Nach zwei Halbfinals (1999, 2000) und dem letztjährigen Viertelfinal schaffte Federer seine erste Endspielteilnahme in der österreichischen Kapitale in nur 66 Minuten. "Das war ein perfektes Spiel. Ich hätte nicht gedacht, dass es so ausgehen würde", zeigte sich Federer von seiner Vorstellung zu Recht angetan.

Nach dem überraschend deutlichen Halbfinalerfolg gegen Moya (ATP 9), dem er kein einziges Break zugestand, sind die Chancen von Federer (ATP 13) auf die Teilnahme am Masters Cup in Schanghai weiterhin intakt. Sollte er das Turnier in Wien gewinnen, würde er in der Jahreswertung, dem so genannten Champions Race, vom 10. Platz unter die ersten sieben vorstossen. Teilnahmeberechtigt im Saisonschlussturnier in China sind die ersten sieben und der danach bestklassierte Gewinner eines Grand-Slam-Turniers. Entscheidend für eine Reise ins "Reich der Mitte" wird für Federer aber das Abschneiden in den letzten beiden Masters-Series-Turnieren von kommender Woche in Madrid und von Ende Oktober in Paris-Bercy haben. Dazwischen tritt er noch bei seinem Heimevent in Basel an.

Mit Moya bezwang Federer einen seiner direkten Konkurrenten im Kampf um eine Teilnahme in Schanghai; der in Genf wohnhafte Mallorquiner liegt im Champions Race zur Zeit auf Platz 6. Die zuvor einzige Begegnung mit Moya hatte ebenfalls Federer für sich entschieden. Im Februar 1999 machte er als 17 1/2-jähriger Junior mit dem Erfolg in Marseille gegen den damals aktuellen French-Open- Champion ein erstes Mal "richtig" auf sich aufmerksam.

Novak (ATP 12) zählt ebenfalls zu Federers grossen Gegenspielern im Hinblick auf den Masters Cup. Der Tscheche nimmt gegenwärtig in der Jahreswertung unmittelbar hinter Federer Platz 11 ein. Federer wird gegen den dreifachen Familienvater noch einmal sein bestes Tennis abrufen müssen, zumal er gegen Novak drei der bisherigen vier Partien verloren hat. Den einzigen Sieg gegen Novak realisierte Federer vor drei Jahren in ... Wien.

Bei seiner letzten Finalteilnahme feierte Federer seinen bislang grössten Triumph, als er im Mai im Masters-Series-Turnier in Hamburg Marat Safin in drei Sätzen förmlich vom (Sand-)Platz fegte. Zuvor hatte er zum Saisonauftakt in Sydney (gegen Juan Ignacio Chela) triumphiert und war in Mailand (gegen Davide Sanguinetti) sowie auf Key Biscayne (gegen Andre Agassi) in seinem ersten Masters-Series-Final als Verlierer vom Platz gegangen.

(ps/sda)