Atomkatastrophe in Japan

Tepco entschädigt erste Opfer

publiziert: Freitag, 15. Apr 2011 / 07:46 Uhr / aktualisiert: Freitag, 15. Apr 2011 / 12:40 Uhr
Tepco zahlt erste Entschädigungen.
Tepco zahlt erste Entschädigungen.

Tokio - Fünf Wochen nach Beginn der Katastrophe in Japan hat der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Eins erste Entschädigungszahlungen angekündigt. «Wir haben beschlossen schnell zu zahlen», sagte Tepco-Chef Masataka Shimizu am Freitag an einer Medienkonferenz.

6 Meldungen im Zusammenhang
Familien rund um den havarierten Meiler sollen eine erste Entschädigungszahlung in der Höhe von einer Million Yen (knapp 11'000 Franken) erhalten. Für Alleinstehende soll es 750'000 Yen geben. Auf welche Summe sich die Schadenersatzzahlungen insgesamt belaufen werden, konnte der Tepco-Chef nicht sagen.

Seit dem Erdbeben und Tsunami Mitte März tritt Radioaktivität aus dem Atomkraftwerk aus. Wegen der Strahlung mussten tausende Menschen ihre Häuser verlassen. Wann oder ob sie jemals wieder nach Hause zurückkehren dürfen, ist unklar. Viele Bauern und Fischer in der Region fürchten um ihre Existenz.

48'000 Haushalte betroffen

Japanischen Medien zufolge betreffen die Zahlungen insgesamt etwa 48'000 Haushalte. Nach dem Beginn der Atomkatastrophe wurde ein Gebiet im Umkreis von 20 Kilometern um das Atomkraftwerk evakuiert. Weitere Ortschaften ausserhalb der Evakuierungszone sollen nun ebenfalls geräumt werden.

In einem Gebiet zwischen 20 und 30 Kilometern um Fukushima Eins wurden die Menschen zunächst aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Schliesslich empfahl ihnen die japanische Regierung, die Region freiwillig zu verlassen.

Die japanische Regierung hatte den Atomunfall von Fukushima Anfang der Woche offiziell in dieselbe Kategorie eingestuft wie das Reaktorunglück in Tschernobyl 1986. Allerdings ist in Fukushima bislang nur ein Zehntel der in Tschernobyl ausgetretenen Strahlung freigesetzt worden.

Arbeiter kämpfen weiter

Unterdessen setzten die Arbeiter ihre Bemühungen fort, die Unglücksreaktoren unter Kontrolle zu bringen. Sie füllten weiter Stickstoff in den Reaktor 1, um weitere Wasserstoffexplosionen zu verhindern. Nach Angaben der Atomaufsichtsbehörde soll in Kürze auch in die beiden anderen havarierten Reaktoren Stickstoff einfüllt werden.

Zudem installierten die Arbeiter weitere Stahlplatten nahe der Meerwasserzufuhr des Reaktors 2, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Tepco wolle Sandsäcke mit dem Mineral Zeolith, das radioaktives Material absorbiert, nahe der Anlage ins Meer werfen, um die radioaktive Verseuchung des Meeres zu verringern, hiess es.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Tokio - Die japanische Regierung plant laut einem Pressebericht, die ... mehr lesen 12
Sperrzone um Fukushima.
Ist die Krise im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi bald überwunden?
Tokio - Der Atombetreiber Tepco will in Kürze einen Zeitplan für die Bewältigung der Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima vorlegen. Dazu könnte Tepco noch am Sonntag ... mehr lesen
Tokio - Rund um die Atomruine von Fukushima suchen Einsatzkräfte seit Donnerstag erstmals nach Toten und Vermissten. Sinkende Strahlenwerte hätten die Suche im näheren Umkreis der Anlage nun zugelassen, teilte die Polizei mit. mehr lesen 
Tokio - Der Strom radioaktiv verseuchten Wassers in den Pazifik belastet Japans Beziehungen zu seinen Nachbarn. Aussenminister Takeaki Matsumoto gab am Mittwoch zu, dass Japan erst nach Beginn der Einleitung die Botschaften der Pazifik-Anrainerstaaten informiert habe. mehr lesen 
Tokio - Die japanische Regierung ... mehr lesen 7
Reparaturarbeiten im AKW Fukushima.
Weitere Artikel im Zusammenhang
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Für echte Matcha-Liebhaber ist der Besen (Chasen) absolut unverzichtbar, denn er dient dazu, den Tee zu verrühren und ihn aufzuschäumen.
Für echte Matcha-Liebhaber ist der Besen ...
Publinews Obwohl Matcha-Pulver ursprünglich aus China stammt, ist es heute der Hauptbestandteil einer typisch japanischen Teezeremonie. mehr lesen  
Mehr als 40 Tote  Kumamoto - Nach heftigen Erdbeben im Südwesten Japans ist die Gesamtzahl der getöteten Personen auf mindestens 41 angestiegen. Rund ... mehr lesen  
Inselstreit im Ostchinesischen Meer  Tokio - Japans Militär hat in der Nähe umstrittener Inseln im Ostchinesischen Meer eine Radarstation in Betrieb genommen. Eine auf der japanischen Insel Yonaguni stationierte ... mehr lesen
Chinas Aktivitäten sollen besser beobachtet werden.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten