Terri Schiavo 'darf' sterben

publiziert: Donnerstag, 24. Mrz 2005 / 16:34 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 24. Mrz 2005 / 21:16 Uhr

Washington - Die Eltern der Komapatienten Terri Schiavo sind beim Obersten Gerichtshof in Washington abgeblitzt. Ihre Tochter bleibt von Nahrungszufuhr abgeschnitten.

Laut Gouverneur Jeb Bush sei der Zustand von Schiavo falsch diagnostiziert.
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Der Vater der Patientin, Bob Schindler, hatte im Vorfeld des Entscheids wenig Hoffnung in den Obersten Gerichtshof gesetzt: "Ich glaube nicht, dass die Gerichte in irgendeiner Weise hilfreich sein werden", sagte er dem Sender CNN.

Zuvor hatte ein Bundesgericht in Atlanta zwei Anträge der Eltern auf Fortsetzung der künstlichen Ernährung abgelehnt.

Initiative gescheitert

Im Regionalparlament von Florida scheiterte trotz Appellen von Gouverneur Bush eine Gesetzesinitiative, die die Wiedereinführung der Magensonde ermöglicht hätte. Das Gesetz wurde mit der Mehrheit von 21 gegen 18 Senatoren abgelehnt.

Jeb Bush, der Bruder von Präsident George W. Bush, hatte zuvor gesagt, nach einer neuen ärztlichen Expertise sei die Patientin "vielleicht falsch diagnostiziert worden".

Minimales Bewusstsein?

Wahrscheinlich sei die 41-Jährige eher "in einem Zustand minimalen Bewusstseins" als in dem Wachkoma, von dem bislang die Rede gewesen sei, zitierte er den Neurologen William Cheshire.

Cheshire, der ein christliches Zentrum für Bioethik und Menschenwürde leitet, habe die Patientin nicht untersucht, sagte Bush. Er habe aber Videoaufnahmen studiert.

Tag- und Nachtwache

Vor dem Hospiz in Clearwater, in dem die Patientin liegt, stehen Tag und Nacht Mahnwachen von Sterbehilfegegnern. Gestern wurden mehrere festgenommen, die versuchten, auf das Gelände vorzudringen, um ihr symbolisch Wasser zu bringen.

Die Komapatientin wird auf Antrag ihres Ehemanns seit dem 18. März nicht mehr künstlich ernährt. Ärzte rechnen mit ihrem Tod innerhalb der nächsten Woche.

Ein Richter in Florida, der mit dem Fall seit sieben Jahren befasst ist und bislang immer zu Gunsten des Ehemanns entschieden hatte, wollte am Donnerstag über den Antrag des Staates Florida entscheiden, die Komapatientin in staatliche Obhut zu nehmen.

(bsk/news.ch mit Agenturen)

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