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Gesellschaftskritik
Terror in USA: Schriftsteller erheben mahnende Stimmen
publiziert: Sonntag, 7. Okt 2001 / 15:38 Uhr
Berlin - Knapp einen Monat nach den Anschlägen in den USA erheben prominente Autoren mit teilweise kontroversen und drastischen Äusserungen ihre Stimme.
"Raus aus den Elfenbeintürmen!", lautete die Devise bei der Herbst-Mitgliederversammlung der Berliner Akademie der Künste. Auch Botho Strauss und Salman Rushdie meldeten sich am Wochenende teilweise provozierend zu Wort.
"Schluss mit der Event-Gesellschaft und der Verherrlichung und Ästhetisierung des Schreckens!", rief Günter Grass in Berlin. Jetzt heisse es wieder zusammenzurücken, und das spürten alle Teilnehmer der Mitgliederversammlung der traditionsreichen Kunstakademie, die aus schmerzhafter Erfahrung weiss, was es bedeutet, bei brennenden gesellschaftspolitischen Entwicklungen abseits zu stehen.
Peter Härtling warnte vor einer um sich greifenden "Lust am Freiheitsabbau und dem Ruf nach raschen Verordnungen". Christoph Hein zeigte sich besorgt, dass die Freiheitsrechte des gedruckten und gesprochenen Wortes eingeschränkt werden könnten.
Grass kritisiert Bush
Der eigenen Forderung nach politischer Einmischung kam Grass sogleich in einem Interview mit den "Lübecker Nachrichten" nach. Heftig kritisierte der 73-jährige Literatur-Nobelpreisträger den US-Präsidenten George W. Bush.
"Nicht nur die extreme Auslegung des Islam, auch die Gut-oder-Böse-Kategorien des amerikanischen Präsidenten haben einen religiös fanatischen Hintergrund", meinte er.
Nicht weniger markant meldete sich Botho Strauss unter dem Titel "Der Schlag" im Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zu Wort, deutete Terror und Antiterror als "Kampf der Bösen gegen die Bösen" und prophezeite "zäh wiederkehrende Attacken" auf den westlichen Pragmatismus und einen langen "Austausch von Überfällen".
In einem utopisch-ironischen Stossseufzer stellt sich der 56-jährige Autor einen Ausweg vor: "Ein panislamisches Reich vom Sudan bis nach China: Hätten wir es schon! Ein kalter Krieg wäre wieder möglich!"
"Elemente legitimen Grolls"
Bereits zuvor waren einige Intellektuelle von dem von Trauer, Mitgefühl und Fassungslosigkeit bestimmten Tenor der Kommentare direkt nach den Anschlägen abgewichen.
So sprach der französische Philosoph Jacques Derrida in der "Süddeutschen Zeitung" davon, dass auch eine "bestimmte, seit langem betriebene amerikanische und europäische Politik" Mitverantwortung für die Gewalt habe, auch wenn er zugleich die Schuld der Attentäter betonte.
Und der amerikanische Gesellschaftskritiker Noam Chomsky erntete heftigen Widerspruch mit Überlegungen wie jener, nach der in Terrorakten auch "Elemente legitimen Grolls" zu finden seien.
Literatur als Waffe
Auf diese Spurensuche von Verantwortung jenseits der eigentlichen Urheber bezog sich Salman Rushdie in der Zeitung "Die Welt": "Ein solches Verbrechen zu entschuldigen, indem man die Politik der US-Regierung dafür verantwortlich macht, heisst, die Grundlage aller Moral zu leugnen: die Verantwortung des Individuums für seine Handlungen."
"Nicht durch den Krieg, sondern durch die unerschrockene Art unseres Lebens werden wir die Terroristen besiegen", schreibt der Autor. Gegen Fundamentalismus müssten die Menschen auf Dinge setzen wie Literatur, Grossmut, Gerechtigkeit, Musik, Schönheit und Liebe.
Der 54-jährige Rushdie, der wegen seines Romans "Die satanischen Verse" seit 1989 von islamischen Fundamentalisten mit dem Tode bedroht wurde, betonte: "Das sind unsere Waffen."
"Schluss mit der Event-Gesellschaft und der Verherrlichung und Ästhetisierung des Schreckens!", rief Günter Grass in Berlin. Jetzt heisse es wieder zusammenzurücken, und das spürten alle Teilnehmer der Mitgliederversammlung der traditionsreichen Kunstakademie, die aus schmerzhafter Erfahrung weiss, was es bedeutet, bei brennenden gesellschaftspolitischen Entwicklungen abseits zu stehen.
Peter Härtling warnte vor einer um sich greifenden "Lust am Freiheitsabbau und dem Ruf nach raschen Verordnungen". Christoph Hein zeigte sich besorgt, dass die Freiheitsrechte des gedruckten und gesprochenen Wortes eingeschränkt werden könnten.
Grass kritisiert Bush
Der eigenen Forderung nach politischer Einmischung kam Grass sogleich in einem Interview mit den "Lübecker Nachrichten" nach. Heftig kritisierte der 73-jährige Literatur-Nobelpreisträger den US-Präsidenten George W. Bush.
"Nicht nur die extreme Auslegung des Islam, auch die Gut-oder-Böse-Kategorien des amerikanischen Präsidenten haben einen religiös fanatischen Hintergrund", meinte er.
Nicht weniger markant meldete sich Botho Strauss unter dem Titel "Der Schlag" im Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zu Wort, deutete Terror und Antiterror als "Kampf der Bösen gegen die Bösen" und prophezeite "zäh wiederkehrende Attacken" auf den westlichen Pragmatismus und einen langen "Austausch von Überfällen".
In einem utopisch-ironischen Stossseufzer stellt sich der 56-jährige Autor einen Ausweg vor: "Ein panislamisches Reich vom Sudan bis nach China: Hätten wir es schon! Ein kalter Krieg wäre wieder möglich!"
"Elemente legitimen Grolls"
Bereits zuvor waren einige Intellektuelle von dem von Trauer, Mitgefühl und Fassungslosigkeit bestimmten Tenor der Kommentare direkt nach den Anschlägen abgewichen.
So sprach der französische Philosoph Jacques Derrida in der "Süddeutschen Zeitung" davon, dass auch eine "bestimmte, seit langem betriebene amerikanische und europäische Politik" Mitverantwortung für die Gewalt habe, auch wenn er zugleich die Schuld der Attentäter betonte.
Und der amerikanische Gesellschaftskritiker Noam Chomsky erntete heftigen Widerspruch mit Überlegungen wie jener, nach der in Terrorakten auch "Elemente legitimen Grolls" zu finden seien.
Literatur als Waffe
Auf diese Spurensuche von Verantwortung jenseits der eigentlichen Urheber bezog sich Salman Rushdie in der Zeitung "Die Welt": "Ein solches Verbrechen zu entschuldigen, indem man die Politik der US-Regierung dafür verantwortlich macht, heisst, die Grundlage aller Moral zu leugnen: die Verantwortung des Individuums für seine Handlungen."
"Nicht durch den Krieg, sondern durch die unerschrockene Art unseres Lebens werden wir die Terroristen besiegen", schreibt der Autor. Gegen Fundamentalismus müssten die Menschen auf Dinge setzen wie Literatur, Grossmut, Gerechtigkeit, Musik, Schönheit und Liebe.
Der 54-jährige Rushdie, der wegen seines Romans "Die satanischen Verse" seit 1989 von islamischen Fundamentalisten mit dem Tode bedroht wurde, betonte: "Das sind unsere Waffen."
(bb/sda)
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