Tessin hat Arbeitslosen Jobs in der Hanfbranche vermittelt

publiziert: Donnerstag, 26. Okt 2006 / 12:02 Uhr

Lugano - Die Tessiner Arbeitsvermittlungszentren haben über fünfzig Arbeitslosen zu einem Job in der lange Zeit blühenden Hanfbranche geraten.

Im neuen Millennium boomte die Hanfproduktion im Tessin.
Im neuen Millennium boomte die Hanfproduktion im Tessin.
Wie viele dieser Personen deswegen später Ärger mit der Justiz bekamen, ist nicht bekannt. Dies geht aus einer Antwort der Tessiner Regierung auf eine kleine parlamentarische Anfrage hervor. Der Staatsrat betont, dass kein Arbeitsloser gezwungen worden sei, einen Job im Hanfanbau oder Verkauf anzunehmen.

In den meisten Fällen hätten die Arbeitslosen selbst eine Stelle in der Branche gefunden. Die Behörden hätten in insgesamt 51 Fällen zwischen den Arbeitslosen und den in der Hanfbranche tätigen Firmen vermittelt. Diese erlebten im Tessin zu Beginn des neuen Jahrtausends eine Blütezeit.

Allein ein Lega-Gemeinderat aus Mendrisio brachte zwischen 2001 und 2003 etwa 600 Kilo Drogenhanf auf den Markt und erzielte damit einen Umsatz von 4 Millionen Franken. Er wurde im Frühjahr 2003 bei einer gross angelegten Razzia verhaftet.

129 Festnahmen

Damals nahm die Polizei insgesamt 129 Personen fest. Rund 4,2 Tonnen Drogenhanf wurden beschlagnahmt und zahlreiche Plantagen zerstört. Etliche Personen mussten sich danach vor dem Strafgericht verantworten, so auch der Lega-Politiker, der im Januar 2004 zu 3 Jahren Haft verurteilt wurde.

Dieser reichte gegen das Urteil Beschwerde ein und bekam vom Bundesgericht in weiten Teilen Recht. In dem am 15. Juni dieses Jahres publizierten Urteil wurden die Tessiner Behörden heftig kritisiert.

Staat zu lange passiv

Der Staat habe dem Hanfgeschäft viel zu lange passiv zugeschaut und damit wesentlich zur Desorientierung in der Gesellschaft beigetragen, hielt das Bundesgericht fest. Der Prozess gegen den ehemaligen Lega-Politiker muss deshalb neu aufgerollt werden.

Die Tessiner Regierung schreibt nun in ihrer Antwort, dass sie sich lange für eine Liberalisierung des Hanfkonsums eingesetzt habe. Die Bekämpfung des Hanfhandels habe deshalb nicht zuoberst auf der Prioritätenliste gestanden.

(fest/sda)

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