Ticinogate

Tessiner Anwalt Cuomos verhaftet

publiziert: Samstag, 26. Aug 2000 / 07:04 Uhr

Lugano - Die Tessiner Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag nicht nur einen im Erziehungsdepartement angestellten Juristen verhaftet, sondern auch einen Anwalt aus Vacallo. Dieser hatte den mutmasslichen Zigarettenschmuggler Gerardo Cuomo vertreten.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag auf Anfrage der sda einen Bericht des "Corriere del Ticino" zur Verhaftung des Anwalts. Sein Name war im Dossier zur Aufenthaltsgenehmigung Cuomos aufgetaucht, das der Staatsrat diese Woche veröffentlicht hat.

Der Anwalt kümmerte sich ab 1997 vorübergehend um Rekurse gegen die Ausreisefrist für Cuomo. Ihm wird Betrug, Erpressung, aktive Korruption und Geldwäscherei vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft am späten Abend mitteilte.

Informanten in der Kantonsverwaltung

Am Donnerstagabend hatte Generalstaatsanwalt Luca Marcellini mitgeteilt, einen Juristen des Erziehungsdepartements wegen Verdachts auf Betrug und Erpressung sowie wegen falscher Anschuldigung, Ehrverletzung und Verletzung der Amtspflichten verhaftet zu haben.

Am Freitagabend bestätigte Marcellini, dass der Jurist zwei anonyme Briefe im Zusammenhang mit der Affäre Cuomo/Verda geschrieben hatte. Im Zusammenhang mit diversen anonymen Briefen hatten die Ermittlungsbehörde nach Informanten innerhalb der Kantonsverwaltung gesucht.

Die Briefe gingen im Juli unter anderem ans Bundesamt für Polizei in Bern, den Tessiner Justizdirektor luigi Pedrazzini und an Grossrat Stefano Malpangotti, der wesentlich zur Auslösung der Justizaffäre beigetragen hatte.

Auch Erpressung im Spiel?

Die beiden am Donnerstag Verhafteten hatten zudem über längere Zeit zusammengearbeitet. Die Untersuchung soll nun auch klären, welche Honorare bei dieser Zusammenarbeit gezahlt wurden, was mit dem Geld geschah und ob auch Erpressung im Spiel ist.

Besonderes Erstaunen hat die Verhaftung des Juristen des Erziehungsdepartements hervorgerufen. Er war Präsident der Jungfreisinnigen im Kanton und hatte andere öffentliche Ämter bekleidet.

Keine Sondersession wegen PUK

Das Präsidium des Grossen Rates entschied am Freitagmorgen, die Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zum Fall Cuomo/Verda zu unterstützen. Der Vorschlag der SP, dies in einer Sondersession zu tun, wurde abgelehnt. So wird die PUK bei der ersten ordentlichen Session nach der Sommerpause am 18.September ins Leben gerufen.

(klei/sda)

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