The Who-Gitarrist Townshend der Kinderpornografie bezichtigt

Townshend wurde auf einer Polizeistation in Südwest-London verhört. Zuvor hatte die britische Polizei während vier Stunden die Villa des The Who-Gitarristen durchsucht. Das Anwesen im Londoner Nobelvorort Richmond sei gründlich kontrolliert worden, teilte Scotland Yard mit.

Der Name Townshends war nach britischen Angaben auf einer Liste von etwa 7000 Briten aufgetaucht, die nach Ermittlungen der US-Behörden mit Kreditkarten einschlägige amerikanische Webseiten abgerufen hatten.

Der britische Rockstar hatte am Samstag zugegeben, sich im Internet Websites mit Kinderpornografie heruntergeladen und dafür mit einer Kreditkarte bezahlt zu haben. Das habe er aber nur getan, um sich für eine geplante Kampagne gegen Kindesmissbrauch zu informieren. Ich bin kein Pädophiler, beteuerte er.

Gegenüber dem britischen Boulvard-Blatt The Sun erklärte Townshend, er sei tief verletzt über die Verdächtigungen. Er sei bereit, der Polizei seinen Computer zur Verfügung zu stellen, um so zu beweisen, dass er die kinderpornographischen Internet-Seiten lediglich zu Forschungszwecken aufgerufen habe.

Er vertrete die Ansicht, dass man sich über die Pädophilie informieren müsse, um sie zu bekämpfen, hatte Townshend erklärt. Ausserdem arbeite er an seinen Memoiren. Er sei als Kind möglicherweise selbst sexuell missbraucht worden und habe sich zu dem Thema kundig machen wollen. Townshend hat bereits eine Rockoper (Tommy) über ein missbrauchtes Kind geschrieben.

Unterstützung erhielt Townshend von dem Leadsänger von The Who, Roger Daltrey. Er glaube, dass sein Kollege unschuldig sei, sagte dieser. Ich kenne ihn besser als die meisten.

(fest/sda)