Theater an der Wien ist nun ein Opernhaus

publiziert: Montag, 9. Jan 2006 / 07:56 Uhr

Wien - Das Theater an der Wien, zuletzt Heimstätte des Musicals in der österreichischen Hauptstadt, ist wieder eine Opernbühne.

Das wunderschöne Opernhaus wird wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt.
Das wunderschöne Opernhaus wird wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt.
Bundespräsident Heinz Fischer hat das Haus am Sonntag nach einer Umbaupause seiner künftigen Bestimmung als Opernhaus übergeben.

Startenor Placido Domingo dirigierte das Inaugurationskonzert der Wiener Symphoniker.

Als Solisten ernteten der Bariton Thomas Quasthoff, der Pianist Tzimon Baro und der Geiger Julian Rachlin grossen Applaus beim Publikum.

Uraufführung von Schlee-Werk

Intendant Roland Geyer präsentierte das Programm, das von Franz Teyber über Mozart-Arien, Beethoven und Chopin bis zur Uraufführung eines Orchesterwerkes von Thomas Daniel Schlee reichte, als Vorschau auf seine künftigen Vorhaben.

Er will besonderen Wert auf die Barockoper, aber auch auf Zeitgenössisches legen. Uraufführungen sind ebenfalls geplant.

Neben den Repertoire-Häusern Staatsoper und Volksoper soll das Theater an der Wien im Stagione-Betrieb mit internationalen Koproduktionen bespielt werden.

Ausweichquartier der Staatsoper

Das Haus nahe dem Wiener Karlsplatz wurde 1798 bis 1801 vom Theaterleiter und Schauspieler Emmanuel Schikaneder gebaut, von dem auch das Libretto zur «Zauberflöte» stammte.

Es diente bis zum Zweiten Weltkrieg als Opernhaus und Sprechbühne und war von 1945 bis 1955 Ausweichquartier für die zerbombte Wiener Staatsoper.

In den 1960er Jahren wurde es zum Musicalhaus der Vereinigten Bühnen Wien.

(rr/sda)

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