Theatertreffen «auawirleben» beginnt

Das Drama, das als Filmfassung auch an der Berlinale zu sehen war, rollt eine wahre Kriminalgeschichte aus dem Osten Deutschlands auf: 2002 folterten und ermordeten in Potzlow drei Jugendliche einen ihrer Kumpel, anscheinend aus Langeweile.

In der erschütternden Collage aus Interviews, Zeitungsberichten und Prozessakten übernehmen Susanne-Marie Wrage und Markus Lerch alle Rollen.

Kindermord und Suizid

Auf einer wahren Geschichte beruht auch «Aalst» der belgischen Truppe Pol Heyvaert & Victoria: 1999 tötete ein Ehepaar in der Stadt Aalst seine beiden Kinder und versuchte anschliessend, Suizid zu begehen. Auch dieses Stück basiert auf Medienberichten und Gerichtsprotokollen.

Mit zwei Inzenierungen ist die Gruppe Barbara Weber & Co vertreten: «RAF unplugged» und «Jacko unplugged» will «monumentale Stoffe mit den einfachsten Mitteln des Theaters» aufbereiten. Mit Mike Müller und Fabienne Hadorn spielen zwei Schweizer Schauspieler mit.

In einer Werkschau «Freier Radikaler» darf auch Mass & Fieber nicht fehlen. Das Ensemble um Niklaus Helbling präsentiert «Houdini oder die innere Sicherheit», der so verschiedene Figuren wie den legendären Entfesselungskünstler und politische Gefangene zusammenbringt.

Auch Freud kommt zu Ehren

Projekttheater zum Freud-Jahr ist die Uraufführung von «Im Inneren Ausland - Eine Expedition» des Stadttheaters Bern. In einer schlaflosen Nacht geht es auf eine imaginäre Reise ins «innere Ausland», sprich ins Unbewusste.

Das Schlachthaus Theater Bern bietet darüberhinaus ein Wiedersehen mit Botho Strauss´ «Trilogie des Wiedersehens», das Theaterhaus Jena zeigt die Uraufführung von «Fernwärme» des Schweizers Reto Finger, und das schauspielfrankfurt stellt den Roman «Das Eis» von Vladimir Sorokin vor.

(rr/sda)