Thun neuer Handball-Spitzenreiter

Die 1100 Zuschauer in der Thuner Lachenhalle sahen einen spektakulären Spitzenkampf. Thun führte zur Halbzeit 16:13 und baute nach der Pause den Vorsprung gar auf 20:13 aus, nachdem den Bernern vier Treffer (zwei davon in Unterzahl) in Folge gelangen. St. Otmar verarbeitete in dieser Phase den Schock über den Platzverweis von Rückraumspieler Andreas Dittert. In der 29. Minute verpasste Dittert seinem letztjährigen Teamkollegen Stefan Massa einen Ellbogenschlag ins Gesicht und erhielt dafür direkt die Rote Karte. Die Ostschweizer zeigten auch dann noch eine gute kämpferische Leistung, nachdem Jan Keller (Knieverletzung) und Rolf Erdin (Verdacht auf Gehirnerschütterung) verletzt ausgeschieden waren.

Beim neuen Leader Thun brillierte wieder einmal der südkoreanische Torhüter Suik-Houng Lee mit 16 Paraden. Auch eine wichtige Rolle spielte Martin Friedli. Der 29-Jährige war mit acht Treffern bester Torschütze der Partie, obwohl er wegen eines Fehltrittes während 20 Minuten nicht eingesetzt wurde.


Meister Pfadi endlich siegreich

Für den miserabel gestarteten Meister Pfadi Winterthur kam SHL- Punktelieferant Zofingen, der bisher pro Spiel 37,2 Tore kassiert hat, gerade recht. Nach vier Spielen mit zwei Remis und zwei Niederlagen holte Pfadi mit einem ungefährdeten 37:19-Erfolg über die Aargauer erstmals zwei Punkte. Zofingens Ausländer erwiesen sich ein weiteres Mal als nicht SHL-tauglich -- mit dem 23-jährigen Pascal Kaufmann (6 Tore) war ein Schweizer bester Zofinger. Pfadis Mathias Oltmanns steuerte zum komfortablen Sieg seiner Mannschaft, die weiterhin ohne den verletzten Südkoreaner Chi-Hyo Cho auskommen muss, ebenfalls 6 Treffer bei.


Zweite GC-Niederlage in Folge

Meisterschaftsfavorit Grasshoppers hat bei den Kadetten Schaffhausen die zweite Niederlage in Folge kassiert. Der Pole Szymon Szczucki erzielte zehn Sekunden vor Schluss den 24:23- Siegestreffer. Dabei hätte GC nach einem Fehlversuch des Kadetten- Weissrussen Michail Usachow den Matchball gehabt, verlor den Ball aber nach zu hastigem Aufbau an Szczucki, der diese Chance packte. Den Zürchern gelang ein Start nach Mass: Nach sechs Minuten stand es bereits 5:0 für die Gäste. Zwischen der 15. und der 27. Minute hatte GC aber ein unglaubliches Formtief. In dieser Phase erzielten sie keinen einzigen Treffer und ermöglichten damit den Kadetten, wieder ins Spiel zu kommen.

(ms/sda)