Thurgauer Schaffhauser Höhenklinik schliesst

Gegenüber den Neunzigerjahren sei die Belegung in den letzten Monaten auf die Hälfte zurückgegangen, hiess es an einer Medienorientierung des Stiftungsrates in Davos. Mit ein Grund für die Schliessung sei der grosse Sanierungsbedarf.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeute der Entscheid ein harter Schlag, sagte der Präsident des Stiftungsrates, der Schaffhauser Regierungsrat Herbert Bühl. Weil auch andere Davoser Kliniken Probleme hätten, werde es schwierig für sie, einen neuen Arbeitsplatz im Landwassertal zu finden.

Vorschläge willkommen

Das Personal habe in den kommenden Wochen Gelegenheit, Vorschläge zu machen, wie die Schliessung verhindert oder die Folgen gelindert werden könnten. Der Sozialplan liege im Entwurf vor und werde in den kommenden Wochen mit den Betroffenen bereinigt.

Man habe sich intensiv um eine Verbreiterung der Finanzierungsbasis bemüht, betonte der Stiftungsrat. Insbesondere sei versucht worden, den Standortkanton Graubünden, der Hauptnutzniesser der Klinik sei, als Mitträger zu gewinnen. Dies sei aber ebenso gescheitert wie Kooperationen mit anderen Spitälern.

Die Thurgauer Schaffhauser Höhenklinik ist innert weniger Tage die zweite Klinik in Davos, welche die Schliessung angekündigt hat. Die Klinik Valbella, die der Bundesrepublik Deutschland gehört, macht ihren Betrieb bereits Ende dieses Monats dicht.

Die 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten Ende Oktober die Kündigung erhalten. Zum Verkauf steht ausserdem die Alexanderhausklinik, die rund 100 Arbeitsstellen bietet.

(rr/sda)