Tierärzte-Team behandelt fünf ehemalige Restaurant-Bären im Kosovo

Die Tierärzte nahmen den beiden Männchen Mal und Stivi sowie den drei Weibchen Hana, Mira und Rina Blut ab und untersuchten sie gründlich. Dabei stellte sich heraus, dass alle fünf Bären schlechte Zähne haben. «Unsere Bären wurden vor ihrer Rettung in engen Gitterkäfigen gehalten und haben ständig an den Gittern genagt», erklärt Projektleiter Carsten Hertwig von «Vier Pfoten». «Das hat ihre Zähne stark beschädigt. Die schlechte Ernährung hat zudem die Bildung von Karies gefördert.»

Die Tierärzte zogen einige Zähne und behandelten das entzündete Zahnfleisch der Tiere. Ein auf Wildtiergebisse spezialisierter Zahnarzt aus Deutschland wird in Kürze in den BÄRENWALD kommen, um die Zähne der fünf Bären zu behandeln.

In einem stabilen gesundheitlichen Zustand

Die Ergebnisse der Blutanalyse zeigen, dass alle fünf Bären trotz ihrer schlechten Zähne inzwischen in einem stabilen gesundheitlichen Zustand sind und sich seit ihrer Rettung im Frühjahr 2013 gut entwickelt haben. «Die gesunde Ernährung und die naturnahen Gehege im BÄRENWALD tun unseren Schützlingen enorm gut», freut sich Carsten Hertwig. «Das zeigt nicht nur die Blutanalyse, das beobachten wir jeden Tag im BÄRENWALD. Sie fühlen sich sichtlich wohl und können hier endlich ein Leben ohne Qualen und Entbehrungen führen.»

Während des Vet Checks kastrierten die Tierärzte ausserdem die beiden männlichen Bären und verabreichten den Weibchen eine Injektion zur Empfängnisverhütung.

Im kommenden Frühjahr wird das Tierärzte-Team die übrigen acht ehemaligen Restaurant-Bären einem Vet Check unterziehen.

(li/Vier Pfoten)