Tiger-Kampfjetflotte wird ersetzt

Die in den 70-er Jahren konzipierten Abfangjäger in der Schweizer Konfiguration erreichen das Ende ihrer technischen Lebensdauer.

Zudem erfüllen die Tiger laut VBS die Anforderungen für eine Kampfführung in der Luft nicht mehr.

Sie genügten selbst den technischen Mindestanforderungen für den Luftpolizeidienst nicht mehr, da sie weder bei Nacht noch bei allen Wetterlagen eingesetzt werden könnten. Gegenwärtig sind 12 Tiger an Österreich vermietet.

Mehr Kampfflugzeuge benötigt

Um die Kompetenz für die Luftkampfführung und die Fähigkeit für den Luftpolizeidienst zu erhalten, brauche es nach dem Ausscheiden der Tiger mehr Kampfflugzeuge als die noch verbleibenden 33 FA18, schreibt das VBS.

Ein entsprechender Kredit sei mit der Botschaft zum Rüstungsprogramm 2010 eingeplant.

GSoA befürchtet Rüstungsspirale

Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) befürchtet, dass der Bund bei einem Stückpreis von 100 Millionen Franken dereinst rund 4 Milliarden Franken für neue Kampfflugzeuge ausgeben könnte.

Dass die Schweiz sich der globalen Rüstungsspirale anschliessen wolle, sei schockierend, teilte die GSoA mit.

Sie kündigte an, die «unnötige Beschaffung» mit einer Initiative stoppen zu wollen.

Hochseeflotte aufstocken

Auch die Schweizer Hochseeflotte soll erneuert und ergänzt werden. Zu diesem Zweck beantragt der Bundesrat dem Parlament, den laufenden Bürgschafts-Rahmenkredit um 500 Millionen Franken aufzustocken und um fünf Jahre zu verlängern.

Unter Schweizer Flagge fahren zurzeit weltweit 32 Handelsschiffe von sechs Reedereien.

Die 27 Trockengutfrachter und 5 Produktetanker mit einer Tragfähigkeit von knapp 900'000 Tonnen können im Krisenfall in den Dienst der Landesversorgung gestellt werden.

(rr/sda)