Tina Weirather holt Riesenslalom-Titel

publiziert: Dienstag, 7. Mrz 2006 / 22:06 Uhr

Am letzten Tag der Junioren-WM hat Marianne Abderhalden mit Kombinationssilber für den gelungenen Schlusspunkt der aus Schweizer Sicht mit fünf Medaillen sehr erfolgreichen Titelkämpfe in der kanadischen Provinz Québec gesorgt.

Tina Weirather (LIE).
Tina Weirather (LIE).
Siegerin des abschliessenden Riesenslaloms wurde überraschend die 16- jährige Tina Weirather, die im Europacup in dieser Disziplin noch nie über Rang 14 hinaus kam. Die Tochter von Hanni Wenzel und Harti Weirather führte schon nach dem ersten Lauf, nach dem zweiten Durchgang leuchtete auf der Anzeigetafel zunächst nur die «4» für die viertbeste Laufzeit auf. «Ich dachte sofort, ich bin nur Vierte», so Weirather, die ihren überlegenen Triumph (1,29 Sekunden vor der Deutschen Carolin Fernsebner) erst mit einigen Sekunden Verspätung realisierte.

Danach rief die Olympia-Teilnehmerin aus dem Fürstentum Liechtenstein umgehend ihre früher im Skisport so erfolgreiche Mutter (u.a. Doppel-Olympiasiegerin 1980 in Lake Placid, zweimal Gesamtweltcup-Siegerin) an, brachte gerade noch «Mama, ig ha gwunne» heraus, bevor sich die ganze Anspannung entlud. Beste Schweizerin im letzten WM-Rennen war als Achte Pascale Berthod, die vier Jahre jüngere Schwester von Marc. Den Kombinationstitel sicherte sich überlegen Anna Fenninger (Ö). Mit zweimal Gold und einmal Silber war die erst 16-jährige Österreicherin die erfolgreichste Fahrerin der WM.

Marianne Abderhalden belegte im Riesenslalom nur den 28. Platz und war nicht zufrieden: «Ich hatte keineswegs die Kombination im Hinterkopf. Im Riesenslalom bin ich zu unkonstant. Einmal gehts, dann wieder nicht.» Doch die zweite Medaille der Abfahrtsweltmeisterin aus dem Toggenburg war trotzdem nicht gross gefährdet, da ihre engsten Verfolgerinnen in der Kombinationswertung (aus Abfahrt, Riesenslalom und Slalom) auch patzerten oder ausschieden.

Weltcup-Debüt in Are

Für die 20-Jährige aus Alt St. Johann gehts nächste Woche gleich mit einem weiteren Highlight weiter. Als Junioren-Weltmeisterin wird sie beim Weltcup-Finale in Are in der Abfahrt starten. «Das hat sie sich als Belohnung verdient. Marianne war in Québec diejenige Schweizerin, die zeigte, was möglich ist, wenn es wie gewünscht aufgeht. Sie kann in Schweden ohne grosse Ambitionen starten und ihre ersten Erfahrungen im Weltcup sammeln», so das Lob von C-Kader- Gruppentrainer Reto Nydegger, der in Kanada für das Juniorinnenteam verantwortlich war.

«Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber im Vergleich zur letztjährigen WM haben sich die Mädchen klar gesteigert. Wir hatten in der Abfahrt mit den Rängen 1 und 4 einen super Start, im Super-G wäre viel mehr dringelegen. In den technischen Disziplinen gabs positive Ansätze und man konnte sehen, dass wir nicht weit weg von der Spitze sind», lautete Nydeggers Fazit. In allen fünf Disziplinen konnte sich immer mindestens eine Schweizerin in den Top Ten klassieren.

Rang 2 in Nationenwertung

Österreich war in Kanada mit vier WM-Titeln sowie sechs weiteren Medaillen die erfolgreichste Nation, die Schweiz mit einer Gold- und je zwei Silber- und Bronzemedaillen immerhin «best of the rest». In der Nationenwertung, in der immer die zwei besten Fahrer pro Land in den ersten zehn gewertet werden, reichte es der Schweiz mit 81 Punkten ebenfalls zu Rang 2 hinter dem deutlich dominierenden Austria-Team (126). Mit Österreich, Norwegen, Kanada, Schweden, Liechtenstein, den USA und der Schweiz teilten sich sieben Nationen in die WM-Titel.

Resultate:

1. Tina Weirather (Lie) 2:22,43. 2. Carolin Fernsebner (De) 1,29 zurück. 3. Eva-Maria Brem (Ö) 1,33. 4. Mateja Robnik (Sln) 1,37. 5. Taina Barioz (Fr) 1,50. 6. Viktoria Rebensburg (De) 1,73. 7. Olivia Bertrand (Fr) 1,87. 8. Pascale Berthod (Sz) 2,05. 9. Anna Fenninger (Ö) 2,07. 10. Maria Pietilä-Holmner (Sd) 2,15. 11. Andrea Dettling (Sz) 2,18. Ferner: 15. Miriam Gmür 2,41. 21. Kathrin Fuhrer 3,17. 28. Marianne Abderhalden 5,85. 31. Célina Hangl 6,75. -- 95 gestartet, 68 klassiert.

Kombination (aus Abfahrt, Riesenslalom und Slalom): 1. Fenninger. 2. Abderhalden. 3. Kathrin Triendl (Ö).

(fest/Si)

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